Punkrock, Hardrock, Schottenrock

Sie haben alles gegeben. Egon Altenhofen, sein Chor "Die neue Generation" und die exzellente Begleitband seiner Freunde haben beim Konzert in der voll besetzten Saarburger Stadthalle einen großen Erfolg gefeiert und wurden am Ende mit anhaltendem Applaus belohnt.

Saarburg. (dt) Die jungen Männer im Foyer der Saarburger Stadthalle sind skeptisch und machen den Eindruck, als ob sie ihren Begleiterinnen zuliebe mitgekommen sind: "Egon, das ist doch der Alleinunterhalter vom Gau, der hier auf allen Festchen spielt". "Vorurteil", möchte man ihnen zurufen, denn was der 50-köpfige Chor, die Begleitband und der Arrangeur und Impresario Egon Altenhofen aus Dilmar an diesem Abend dem begeisterten Publikum geboten haben, zeugt von viel Engagement - alle Beteiligten spielen unentgeltlich, nur aus Spaß an der Musik - und einer hohen musikalischen Professionalität, vor allem aufseiten des uneingeschränkten Zampanos Egon. Der gleicht einem bis unter die Haarspitzen mit Adrenalin vollgepumpten Hansdampf in allen Gassen, immer in Bewegung und seine Mitstreiter immer wieder zu Höchstleistung anspornend.

Sicheres und musikalisch nicht zu anspruchsvolles Material wie modern interpretierte Choräle bestimmen den Beginn des Konzertes. Als jedoch der erste Solo-Gast des Abends, Michael Ott - der überwiegend junge, weibliche Fanclub skandiert "OOOttiii" - die unter die Haut gehende 80er-Hymne "Caravan of Love" von den Housemartins anstimmt, bricht das Eis, und das Publikum geht mit. Die zarte Sina Phillipps, die mit einer, für ihre erst 17 Lenze erstaunlich souligen Stimme zuerst "It's raining men" von den Weathergirls und dann - mit dem Chor - die Pointer Sisters mit "I'm so excited" interpretiert, wird mit großem Applaus verabschiedet. Yasmin Linster, die Falco mit "Rock me Amadeus" im Grab rappend rotieren lässt. Und, last but not least, Myriam Parusel, sehr gekonnt, reif und professionell mit Claptons "Love can build a bridge".

Zum Abschluss ein Abba-Medley



Schon in der Pause steht für zwei Damen fest: "Super, Hammer!"

Insgesamt spannt sich der Bogen der Musik von soften bis harten, rockigen Stücken über Country und Pop, bis hin zu den Beatles und Roxetttes' "You've got the Look".

Tanzeinlagen der Wiltinger (Karnevals-)Cowgirls und Elevinnen der Tanzschule Wacht machten den bunten Abend rund, ebenso wie der Original Saargauer Dudelsackspieler im echten schottischen Kilt bei Uriah Heeps "Lady in Black".

Zum Abschluss das gut intonierte Abba-Medley, bei dem sich die Begeisterung auch in den Gesten und Minen der Sänger zeigt, die das Publikum zum Jubeln bringen.

Die vielfältigen akustischen und visuellen Eindrücke verdichten sich am Ende zu dem Eindruck, dass begnadete Amateure dem Publikum einen großartigen Abend beschert haben.

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