Radeln erlaubt

MEHRING. "Treffpunkt Wald" heißt eine bundesweite, bei den Landesforsten angesiedelte Initiative, deren Ziel es ist, breite Bevölkerungsschichten für Wald und Natur zu sensibilisieren. In Mehring waren die Mountainbiker an der Reihe.

Eingeladen hatte das Forstamt Trier. Veranstalter waren die Landesforsten Rheinland-Pfalz, gleichzeitig auch Vorreiter der Initiative. Motto in Mehring: "Wald bewegt - auf dem Mountainbike den Wald erfahren." An der Mehringer Grillhütte haben sich etwa 40 Mountainbiker versammelt. Sie kommen aus der ganzen Region. Alle Altersgruppen sind vertreten. Derweil gelten die helmbewährten, bunt gewandeten Fahrer auf ihren geländegängigen Bikes nicht gerade als die Stillsten im Walde. Gern gesehen sind sie jedenfalls nicht. Dürfte es den Wanderer auf idyllischem Waldpfad doch kaum entzücken, wenn er anstatt den Anblick friedlich äsender Rehe zu genießen, sich vor einem Rudel rasant radelnder Biker seitwärts in die Büsche retten muss. "Gerade hier wollen wir mit unserer Aktion ansetzen", betont Förster Peter Kruse. Selbst passionierter Mountainbiker, steht er mit sportlichem Outfit und zünftigem Stahlross mitten unter den anderen Aktiven. Sie alle machen keineswegs den Eindruck, als seien sie Lützows wilde, verwegene Jagd, darauf brennend, durch die Wälder, durch die Auen zu hetzen. Bevor es jedoch losgeht, begrüßt Forstdirektor Gundolf Bartmann die Truppe, und Peter Kruse erklärt, wie und wo es lang geht. Interessante Informationen rund um Wald und Natur werde es geben. "Dabei knackig bergauf und fetzig bergab - umweltbewusst und naturverträglich." Bei 450 Höhenmetern geht es 9,5 Kilometer durch den Wald. "Mit unserer heutigen Fahrt stellen wir gleichzeitig die neue Mountainbike-Crosscountry-Rennstrecke des Eifel-Mosel-Cups vor", sagt Förster Kruse. Die Verträglichkeit von Sport und Umwelt werde am Beispiel dieser ausgewiesenen Mountainbike-Rennstrecke demonstriert. Sportlich ambitionierte Mountainbiker und Teilnehmer der MTB Crosscountry Serie sowie an Umweltfragen interessierte Hobby-Mountainbiker sollten sich frei betätigen können. Sinn der Strecke sei es, die Ansprüche von Wald, Natur und Umwelt im Hinblick auf ihre Nutzung durch freizeitgenießende Menschen bewusst zu machen. Dieses vom Förster und gleichzeitig Mountainbiker erarbeitete Konzept werde vorgestellt, erläutert und stehe zur Diskussion. "Nur ein attraktives Streckennetz garantiert dessen Erhaltung und verhindert das störende Eindringen von Waldnutzern - hier Mountainbikern - in empfindliche Naturräume, Biotope und andere Bereiche", resümiert Peter Kruse. Dann hält es die Biker nicht länger. Erwartungsvoll geht es auf den vom Förster selbst entwickelten und ausgewählten Parcours.

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