Reich an Facetten, klar im Aufbau

KONZ. Zum 100. Geburtstag des Trierer Lehrers und Künstlers Reinhard Heß gibt es im Kloster Karthaus vom 4. bis 23. Juni eine Ausstellung.

Reinhard Heß (1904 bis 1998) gehört zu der Generation von Künstlern, die durch das nationalsozialistische Regime massiv in Entwicklung und künstlerische Karriere beeinträchtigt wurden. Von 1930 bis 1935 und, nach zwölf Jahren innerer Emigration, von 1946 bis 1969 war er Lehrer an der Werkkunstschule Trier. Mit der rheinland-pfälzischen Kunstgeschichte ist Reinhard Heß eng verknüpft: Er war Mitglied, teilweise Mitbegründer, nahezu aller bedeutenden Künstlergruppen und beteiligte sich an zahlreichen überregionalen und internationalen Ausstellungen. Sein Werk ist facettenreich, unterliegt aber im Grunde immer den gleichen Gesetzen, da Heß seinen Hang zum Römisch-Mediterranen nie abgelegt hat. Einflüsse der Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts verarbeitete er zu einem eigenen Formenkanon. Zu seinen Konstanten gehört die strenge Raumbeherrschung und der tektonische, harmonisch-ausgewogene Aufbau seiner Bilder, in denen sich jede Form einem bestimmten Rhythmus unterwirft. Mit einer kleinen Retrospektive soll Heß anlässlich seines 100. Geburtstages in der Galerie des Klosters Karthaus gewürdigt werden. Zur Vernissage am Donnerstag, 3. Juni, 19.30 Uhr, in der Galerie des Klosters Karthaus sind alle kunstinteressierten Bürger herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 23. Juni dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags/sonntags von 11bis 17 Uhr geöffnet.

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