Reizthema "Straßenausbau"

MANNEBACH. Reges Bürgerinteresse galt der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Der Grund: Für den Ausbau der Schulstraße müssen die Anlieger tiefer ins Portmonee greifen als geplant.

"Zweite Satzung zur Änderung der Satzung über die Erhebung wiederkehrender Beiträge für öffentliche Verkehrsanlagen", lautete der bürokratisch abgefasste Punkt sechs der Tagesordnung. Das, was sich dahinter verbarg, sorgte für reges Interesse bei den Bürgern, insbesondere bei den Anliegern der Schulstraße, die sich derzeit im Ausbau befindet. Ursprünglich geplant war die Übernahme von 65 Prozent der 286 000 Euro Gesamtbaukosten durch die Anwohner. Diese jedoch sollen nach einem Vergleich zwischen der Verbandsgemeinde Saarburg und dem Verwaltungsgericht Trier einen Eigenanteil von 90 Prozent zahlen. Grund ist, dass die Baumaßnahmen in der Innerortsstraße im Haushalt 2004 als Neuausbau veranschlagt wurden. Die Trierer Richter kamen zu dem Schluss, dass dies nur zum Teil zutreffe. Bei einem Neuausbau trägt die Gemeinde 35 Prozent der Investitionen. Zu beschließen hatte der Rat somit eine Änderung der Satzung über die Erhebung wiederkehrender Beiträge und damit eine Steigerung des Anteils, der auf die Anwohner entfällt. Die Anregung von Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi, Rechtsberatung bei der Verbandsgemeinde zu suchen, fand Zustimmung. Zudem soll eine Bürgerversammlung zum Thema "Schulstraße" abgehalten werden. Weitere Themenschwerpunkte im Mannebacher Bürgerhaus waren das Investitionsprogramm für die Jahre 2004 bis 2008 sowie Investitionsmaßnahmen für das kommende Jahr. Auf rund 62 000 Euro belaufen sich nach Schätzungen die Kosten für eine neue Rasenfläche auf dem Sportplatz. "Eine Sanierung in dieser Größenordnung ist bei der momentanen Kassenlage Utopie", meinte ein Ratsmitglied. Eine zweckmäßigere und weitaus kostengünstigere Alternative seien Ausbesserungsarbeiten der Spielfläche mit anschließender Neueinsaat. Geschätzter Kostenaufwand inklusive Eigenleistung: 2500 Euro.20 000 Euro gegen Risse im Gemäuer

Auch der Tagungsort des Gemeinderates soll im kommenden Jahr saniert werden. Unter anderem haben Feuchtigkeit und dadurch entstandene Risse im Gemäuer des Bürgerhauses die 20 000 Euro teuren Sanierungsmaßnahmen erforderlich gemacht. Beraten wurde die Anschaffung eines Traktors nebst Anhänger für Gemeindearbeiten. Ein Neukauf sei definitiv zu teuer, so die einhellige Meinung. Eine Anmietung - beispielsweise von einem Privatbesitzer im Ort - sei eine Möglichkeit. Eine ablehnende Haltung zeigte die Verbandsgemeinde im Bezug auf verkehrsberuhigende Maßnahmen im Wiesenweg. Geschwindigkeitsmessungen hätten ergeben, dass bei einer durchschnittlich erreichten Geschwindigkeit von 33 Kilometern pro Stunde kein Handlungsbedarf bestehe.

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