Rentnerin in Konz mit Blumenstrauß getäuscht: Polizei warnt vor Trickdieben

Konz · Mit einem Blumenstrauß in der Hand hat eine junge Frau eine Rentnerin in Konz (Kreis Trier-Saarburg) aus ihrem Haus gelockt - danach vermisste die 86-Jährige Bargeld und Schmuck. Das sei kein Einzelfall, teilt die Polizei mit, und gibt Tipps für den Schutz.

Der Vorfall habe sich am vergangenen Samstag, den 19. August, ereignet. Laut Polizei habe gegen 14:15 Uhr die junge Frau an der Wohnung der 86-jährigen Konzerin geklingelt, um ihr einen Blumenstrauß zu überreichen. Diese junge Frau hatte die Geschädigte noch nie gesehen, so die Polizei. Sie habe sich als Studentin ausgegeben, die für die Kirchen sämtlicher Konfessionen arbeiten und älteren Menschen durch einen Blumenstrauß eine Freude bereiten würde.
Anschließend habe die Frau die Rentnerin zu einem Spaziergang im Hauseigenen Garten aufgefordert - übergab aber nach dem Spaziergang nicht den Blumenstrauß und entfernte sich. Danach stellte die Rentnerin fest, dass aus ihrer Wohnung Bargeld aus der Handtasche, ein goldener Armreif und ein goldener Ring entwendet worden seien. Sie vermutet, dass sie aus der Wohnung gelockt wurde und ein Komplize oder eine Komplizin Geld und Schmuck gestohlen habe. Die Rentnerin beschrieb die Besucherin wie folgt: 23- 26 Jahre, normale Größe und Statur, mittellange, dunkelblonde Haare, keine Brille, Akne im Gesicht. Sie habe deutsch mit einem leichten osteuropäischen Akzent gesprochen. Die Polizei erklärt, dass es ähnlich gelagerte Fälle in den vergangenen Tagen auch in Trier gegeben habe. In einem bekanntgewordenen Fall vom gleichen Tag sollte auch ein Blumenstrauß überreicht werden, der letztlich auch wieder mitgenommen wurde. Die Polizei geht von einem Zusammenhang der Taten aus und fragt: Wer kann Hinweise zu den Tätern oder möglichen Fahrzeugen geben? Zudem warnt die Polizei: Trickdiebe täuschen immer wieder insbesondere bei älteren Menschen vor, in einer Notlage zu sein, kleine Hilfestellung zu benötigen oder wie in diesem Fall eine Freude zu machen. Dabei sind die Täter beim Einfallsreichtum ihrer Ausreden sehr kreativ. Mit diesem Vorwand verschaffen die Täter sich Zutritt zur Wohnung der späteren Geschädigten. Die Polizei rät:Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!Nutzen Sie einen Türspion oder die Gegensprechanlage der Tür, bevor Sie diese öffnen!Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür, ob der geschilderte Sachverhalt zutreffen kann. Schließen Sie dir Tür und reichen Sie das erbetene Glas Wasser oder ein Blatt Papier für eine Notiz hinaus, ohne die Fremden in Ihre Wohnung zu lassen!Ziehen Sie telefonisch Nachbarn hinzu!Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie diesen sorgfältig!Lassen Sie Handwerker nur herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden!Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung entgegen!Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch und rufen Sie laut um Hilfe!Rufen Sie beim geringsten Zweifel die Polizei an - 110!

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