Reparaturen vom Dach bis in den Keller

SAARBURG. Während sich die Schüler noch knapp drei Wochen ausruhen dürfen, wird in den Schulen des Kreises Trier-Saarburg derzeit trotzdem gearbeitet: In Saarburg werden das Gymnasium und das Schulzentrum in Beurig "auf Vordermann gebracht". Rund 1,3 Millionen Euro fließen vom Kreis aus in die Sanierung der Saarburger Einrichtungen.

"Der Kreis Trier-Saarburg hat in punkto Bildungsförderung kein schlechtes Gewissen", erklärte Landrat Richard Groß beim Besichtigungstermin der Saarburger Schulen gestern gegenüber dem TV. "Es ist allgemein bekannt, dass die äußeren Bedingungen eine wichtige Rolle für erfolgreiches Lernen spielen. Im Kreis haben wir dafür eine gute Grundlage geschaffen."Der vergleichsweise gute Zustand der Einrichtungen rühre aus dem 1995 vom Kreistag beschlossenen Schulbausonderprogramm. Kontinuierlich seien in den zurückliegenden Jahren während der Ferien Sanierungsarbeiten ausgeführt worden.

Zwischen 1999 und 2005 haben der Kreis 20 Millionen und das Land sechs Millionen Euro in diese baulichen Aktivitäten investiert. Für die kommenden Jahre plant der Kreis nach Angaben der Verwaltung, weitere sieben Millionen Euro zu bezuschussen.

Dabei räumte Groß ein, die Situation in einer Hinsicht verkannt zu haben: "Vor etwa sieben Jahren habe ich noch gesagt, wir brauchen keine neuen Räume. Das war ein Irrtum. Zusätzliches Platzangebot haben wir an verschiedenen Schulen geschaffen, beispielsweise in Konz oder an den Berufsbildenden Schulen in Saarburg." 2007 stehe ein "Schülerberg" bevor, "danach geht es mit den Zahlen rapide bergab".

Ihre erste große Sanierungsaktion seit dem Bau 1974 erfährt derzeit die Sporthalle im Schulzentrum Saarburg. Der komplette Boden ist ausgetauscht worden, bis Mitte kommender Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zudem wird die Zuschauertribüne derart umgerüstet, dass sie in einzelnen Blöcken, und künftig elektronisch, vorzuziehen ist. Deckenleuchten sowie die Spielfeldanzeige sind ebenfalls erneuert.

Gruppenarbeit an Tischen

Im Realschul-Trakt des Zentrums in Beurig sind Handwerker dabei, einige Fachräume derart umzugestalten, dass sie in Zukunft vielfältiger nutzbar sind. "In der Physik und Chemie brauchen wir die Möglichkeit, in Gruppen an Tischen zu arbeiten. Dementsprechend werden die Räume jetzt umgebaut", erläutert Norbert Jungblut, stellvertretender Leiter der Realschule Saarburg.

Am Gebäude der Berufsbildenden Schulen wird die bereits im vergangenen Jahr begonnene Fassaden-Sanierung mit einer Alu-Unterkonstruktion und Wärme-Dämmung fortgeführt. Alte Fenster werden ausgetauscht, Sonnenschutz-Jalousien angebracht.

Im Treppenhaus des Schulzentrums ersetzen Handwerker sukzessive die Holzdecken durch Metallpaneel-Decken. Groß: "Die Brandschutz-Auflagen machen dies notwendig."

Am Gymnasium Saarburg knüpfen die Arbeiten an das 1994 begonnene und jährlich weitergeführte umfangreiche Sanierungspaket an.

Bis zum kommenden Jahr soll alles abgeschlossen sein. Alte Parkettböden werden aufgearbeitet, in den Klassenräumen werden die Böden zum Großteil ausgewechselt. Großflächig erhält die Schule einen neuen Anstrich, im Keller müssen Brandschutz-Auflagen umgesetzt werden.

"2006 stehen dann noch die Neugestaltung des Schulhofs an sowie der brandschutzbedingte Austausch von Türen und Decken", kündigte Wilhelm Steinbach, stellvertretender Leiter des Amtes Schulen und Kultur bei der Kreisverwaltung an.

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