Rohbau unter Dach und Fach

WALDRACH. Grund zum Feiern hatte die Verbandsgemeinde Ruwer am Freitagabend in Waldrach: Rund ein Jahr nach dem ersten Spatenstich weht über dem Rathausneubau an der Waldracher Kirchstraße der Richtstrauß.

Das Gedränge im künftigen Foyer des neuen Verwaltungsbaus war groß, als Bürgermeister Bernhard Busch zur Grußansprache ans Pult trat. Unter den Gästen der SPD-Landtagsabgeordnete Manfred Nink als Vertreter des finanziell beteiligten Landes, Ortsbürgermeister Heinfried Carduck von der Gemeinde Waldrach, die das Baugrundstück beigesteuert hatte, Vertreter des Kreises und der ADD Trier, die Mitglieder des Verbandsgemeinderats Ruwer, die Ortsbürgermeister der umliegenden Gemeinden, die Beigeordneten der Verbandsgemeinde, die Mitarbeiter der beteiligten Firmen Becker, Horn, Weiland und Ludwig, das Architektenteam und alle Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung. Verwaltungschef Busch ließ kurz die lange Wegstrecke vom ersten Grundsatzbeschluss bis zu diesem Tag der Teilfertigstellung Revue passieren. "Die Termine wurden trotz einiger Planänderungen bisher eingehalten, was insbesondere das Verdienst der beteiligten Firmen ist", hob Busch hervor.Mit den Kosten im Plan geblieben

Die Hoffnung auf den Einzug im Spätsommer 2005 sei inzwischen berechtigt. Ebenfalls im Plan geblieben sei man mit den Kosten von insgesamt 3,4 Millionen Euro. Angesichts dieser erfreulichen Eckdaten dankte der Redner allen Beteiligten: dem Land, dem Kreis Trier-Saarburg für die politische Unterstützung, dem Verbandsgemeinderat, dem Ortsgemeinderat Waldrach, der Architektengemeinschaft "Stein + Hemmes, Iris Willems, Marianne Rummel" und den beteiligten Firmen. Ziel sei eine dem Bürger nahe Verwaltung mit moderner Struktur und mit modernen Arbeitsmitteln. Hervorzuheben seien auch die ökologische Bauweise und der "gläserne Sitzungssaal" als Symbol einer offenen Kommunalpolitik. Im Anschluss erläuterten die Planer Willems, Hemmes und Rummel das Gebäude und seine Konzeption, bevor Zimmermeister Ludwig den Richtspruch sprach und das Glas zertrümmerte. Schließlich brachen die Gäste zur Besichtigungstour durch den nun fast komplett überdachten Rohbau auf.Der gewachsenen Umgebung angepasst

Lobend erwähnten viele Besucher die gelungene Anpassung des Gebäudes an das Ortsbild. Erzielt wurde dieser Effekt durch seine Aufteilung in drei verbundene Einzelkomplexe. Dadurch wirkt der Bau mit rund 7000 Kubikmetern Rauminhalt und etwa 1150 Quadratmetern Nutzfläche von außen betrachtet weitaus leichter, als er tatsächlich ist. Einschränkungen wird es an der von Busch gelobten "offenen Kommunalpolitik im gläsernen Ratssaal" geben. Wie Architektin Willems dem TV verriet, muss die verglaste Saalfront nach außen durch hölzerne Sichtblenden abgeschirmt werden. Dies gehe auf eine rechtliche Vorgabe zurück, nach der bei nichtöffentlichen Sitzungen nicht einmal Sichtkontakt zu den Tagenden zulässig ist.

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