Rollenspiele gegen das Rauchen

KONZ. (red) Engagement der Eltern und ein von ihnen getragener Förderverein machen es möglich: Das seit April 2003 aus finanziellen Gründen ausgesetzte Projekt "Prävention des Zigarettenrauchens in der Schule" kann wieder aufleben.

Bis April 2003 hatte die Nikolaus-Koch-Stiftung Trier zusammen mit der Universität Trier die Finanzierung des Projekts gesichert. Eine Nachfolge-Finanzierung habe sich trotz intensiver Bemühungen bisher nicht erreichen lassen, sagte der Leiter des Projekts, Professor Bernd Krönig. Doch nun kommt durch das Engagement der Ärztin Kerstin Röhlich-Pause und der Elternschaft des Konzer Gymnasiums eine Wiederaufnahme des Projektes in Eigenregie zustande. Wesentlich daran beteiligt ist auch ein Förderverein, der die Finanzierung des zusätzlichen Unterrichts übernimmt. Das Projekt besteht aus acht Unterrichtseinheiten, die in der zweiten Jahrgangsstufe des Gymnasiums (Klassen 5a bis e) eingeplant sind. Die Stunden umfassen einen vierstündigen medizinischen und vierstündigen psychologischen Teil. Während dieses Unterrichts sollen die Kinder lernen, gesundheitsbewusst zu leben. Dabei werden die Schäden, die das Rauchen im Körper anrichtet, ebenso behandelt wie die Frage, wie zwischenmenschliche Probleme bewältigt werden können. Dies geschieht mit Hilfe von Rollenspielen, die von der Diplom-Psychologin Iris Körholz eingeübt werden. Ihr obliegt auch die Organisation des Programms. Unterstützt wird sie dabei von Vertretern des Gymnasiums und den betreuenden Ärzten. Da die Quote der jugendlichen Raucher in Deutschland wieder zugenommen habe und die Suchtgefährdung bei dieser Altersgruppe besonders hoch sei, kommt dem Projekt nach Ansicht seiner Initiatoren eine ganz besondere Bedeutung zu: Es gehe darum, die Abhängigkeit von der Droge "Nikotin" zu verhindern und ein Gegengewicht zur Zigarettenreklame zu schaffen. Sie weisen darauf hin, dass nach ihren Erkenntnissen in Deutschland jährlich etwa 110 000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben.

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