Romantik und Klassik

KONZ. (red) Die Stadt Konz veranstaltet am Sonntag, 12. Oktober, 11 Uhr, eine Matinée mit Kammermusik der Wiener Klassik und Deutschen Romantik in den Festsaal des Klosters Karthaus in Konz. Auf dem Programm stehen gleich zwei Raritäten: Ein erst kürzlich wieder entdecktes Flötenquartett von Joseph Haydn von 1777 und das fast zeitgleich entstandene D-Dur Flötenquartett Mozarts.

Interessant ist, wie diese beiden Meister musikalisch kommunizieren, zum Beispiel im Umgang mit "barocken" Elementen: Beim reifen Haydn spielt dabei die gelegentliche Parodie eine Rolle, der Witz, der bewusste Umgang mit den Mitteln und eine harmonische Kühnheit, die auf späte Mozartopern verweist. Beim jungen Mozart dominiert das Spiel, der Spaß an diesen Dingen und ein "geträumter"Mittelsatz, der an die Flötenliteratur Johann Sebastian Bachs erinnert. Das Klavierquartett Es-Dur von Robert Schumann, ebenfalls selten zu hören, und Schuberts Variationen über "Trockne Blumen" bilden den romantischen Teil des Konzertes. Schuberts Musik hatte einen starken Einfluss auf das Schaffen Schumanns. Beide waren bestrebt, über das damals übliche Virtuosentum hinaus "wirkliche Musik" zu schaffen. Lea Kottner (Violine), Petar Entchev (Viola), Michaela Herr (Violoncello), Ketevan Ruchadze (Klavier) und Christoph Riemenschneider (Flöte), alle Mitglieder von Orchestern in Trier und Saarbrücken, musizieren seit einigen Jahren auch als Kammerensemble zusammen. "Wir begreifen Musik als Kommunikation", so die Musiker dieses Kammerkonzerts. Sie musizieren in erster Linie zusammen, weil es Spaß macht und weil diese Musik gebraucht wird. Karten zum Preis von acht Euro (Schüler und Studenten fünf Euro) sind im Vorverkauf im Bürgerbüro des Rathauses Konz und in der Buchhandlung Kolibri sowie an der Tageskasse erhältlich. Telefonische Reservierungen sind ausschließlich im Bürgerbüro der Stadt Konz unter 06501/83197 möglich.

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