Wieder einmal waren den Spielern die Rollen auf den Leib geschneidert, und was an Situationskomik und Schauspieltalent geboten wurde, kann nur mit dem Prädikat hervorragend beschrieben werden. Ein immer wieder gehörter Kommentar: "Diese Akteure spielen nicht, sie leben ihre Rollen!" Ort der Handlung: ein Bauernhof, gleichzeitig Gaststätte "Zur goldenen Gans". Dort bringt ein windiger Vertreter (Markus Rommelfanger) den Familienfrieden in Gefahr, als er in der Gaststätte auftaucht und die Wirtin Anna (resolut und doch naiv: Brigitte Jakob) samt ihren Freundinnen Rosemarie, Vorsitzende der Turnerfrauen, und Martha, Organistin und Katechetin (als Team unschlagbar: Anja Valentin und Monika Boesen) mit seinen "Gesundheits-Predigten" ganz in seinen Bann zieht. Bereits nach einigen Gesprächen mit Herrn "Joschi" fühlen sich die Damen einige Kilo leichter und im Ganzen viel gesünder. Herrlich komisch - sehr verführerisch

Die Wirtin beschließt daher, die Gaststätte umzubenennen in "Zum Gesundheitsapostel" und strukturiert ihr Speisen- und Getränkeangebot gänzlich um. Sehr zum Leidwesen des Wirts (der Herr im Haus - Berthold Britten) und seiner Skatbrüder, dem Viehhändler Egon (Guido Clemens in seiner Paraderolle), dem Salbenvertreter "Schmotzsepp" (herrlich komisch Stefan Weber) und dem Küster Peter (zum ersten Mal auf der Bühne: Christian Benzmüller), die von dieser Entwicklung wenig begeistert sind, und denen ein Stein vom Herzen fällt, als sich ihre besseren Hälften zu einer Gesundheitswoche aufmachen. Die Gaststätte nun einige Tage fest in Männerhand - ob das wohl gut geht? Ganz nebenbei will Opa Alfons (ein Opa, wie er leibt und lebt: Andreas Summer) auch noch die in Liebessachen komplett unerfahrene Magd Leni (so "plöt wie de Nöt tonkel as" - Anke Clemens) mit dem Knecht Mätti (einmalig - Reiner Schneider in Höchstform) verkuppeln, der seinerseits das Liebesleben seiner Kühe besser kennt, als er Erfahrung im eigenen vorzuweisen hat. Dann gerät auch noch "Lola" (sehr verführerisch: Karin Schneider) in dieses ganze Durcheinander, die sogar dem armen, alten Opa wieder auf die Beine hilft. Ein rundum gelungenes Spektakel, das die Zwerchfelle aufs Ärgste strapaziert, und das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die Vorstellungen in Fisch sind ausverkauft, weitere Termine stehen jedoch in der Stadthalle Saarburg an: Freitag, 15. April, 20 Uhr; Samstag, 16. April, 20 Uhr, und Sonntag, 17. April, 19 Uhr. Der Vorverkauf läuft an den bekannten Vorverkaufsstellen: Bücher Volk, Sport Paulus, Stadthalle Saarburg sowie bei den Aktiven der Fischer Traumtänzer.