SPD verblüfft bei der Abstimmung

TRIER. (cb) Lange war er in der Versenkung verschwunden, doch seit einigen Wochen ist der Bundesverkehrswegeplan wieder in aller Munde. Dieser "Faszination" konnte sich auch der Verbandsgemeinderat Trier-Land nicht entziehen.

Mit den Stimmen von CDU, SPD, FBL und FWG brachte der Verbandsgemeinderat zwei Resolutionen auf den Weg. Nur der Vertreter der Grünen votierte dagegen. Resolution 1: Sollte der Moselaufstieg Igel kommen, muss, wegen des zu erwartenden Verkehrsaufkommen, gleichzeitig eine Ortsumgehung für die Gemeinde Igel gebaut werden. Resolution 2: Die Ortsumgehungen Neuhaus, Hohensonne und Windmühle müssen wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden.Situation wird sich verschärfen

In diesem Streckenabschnitt der B 51 seien täglich 24 000 Fahrzeuge unterwegs, davon ein Drittel Schwerlastverkehr. Die Situation werde sich verschärfen, wenn der Moselaufstieg realisiert werde. Irmgard Fürst (SPD) richtete Fragen an die CDU, die die Resolutionen eingebracht hatte. Was habe sie zum Beispiel zu Helmut Kohls Amtszeit zur Umsetzung der Pläne unternommen? Nun, wo die SPD in der Regierung sei, wolle man das "Tellerle vom Himmel". Fürst: "Aber gleich und alles sofort. Die Christlichen Demokraten sollten sich nicht so beeilen, die Reinkarnation des Pharisäertums zu betreiben", sagte sie. Dass die CDU nach "jahrelangem Dornröschenschlaf" wieder aktiv werde, habe offensichtlich mit der Kommunalwahl 2004 zu tun. Viele Leute im Saal rechneten damit, dass die SPD die Resolutionen ablehnt. Das Gegenteil trat ein.Fürst: Resolution enthält nur Tatsachen

Die Resolution der CDU beinhalte nur Tatsachen, sagte Fürst. Komme der Moselaufstieg, würden Igel und Zewen sowie die Orte an der B 51 zusätzlich belastet. Eine Entlastung der Bürger sei selbstverständlich. Fürst: "Unter diesem Gesichtspunkt ist die SPD-Fraktion gerne bereit, die Versäumnisse der Vergangenheit mit auszubügeln."

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