Saar-Pedal: Straßen zwischen Konz und Merzig gehört an Pfingsten den Radlern

Saarburg/Konz · An Pfingstsonntag gehören die Straßen an der Saar zwischen Konz und Merzig wieder den Radlern. Die Veranstalter von Saar-Pedal sehen im Gegensatz zu Happy Mosel derzeit keinen Anlass, ihren Rad-Aktionstag infrage zu stellen - auch wenn sich in 23 Jahren manches gewandelt hat.

Saar-Pedal: Straßen zwischen Konz und Merzig gehört an Pfingsten den Radlern
Foto: (h_sab )
 Stephan Wagner ist für den TV in das Saar-Pedal-T-Shirt geschlüpft.

Stephan Wagner ist für den TV in das Saar-Pedal-T-Shirt geschlüpft.

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Saarburg/Konz. Die Moselland Touristik hat gestern bekanntgegeben, dass Happy Mosel 2017 zum 25. und damit letzten Mal veranstaltet wird. Bei der gestrigen Pressekonferenz zum 23. Aktionstag Saar Pedal an Pfingstsonntag (15. Mai) war von Ermüdungserscheinungen hingegen nichts zu spüren.

Die Zahlen sprechen für sich: Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, räumt zwar ein, dass in den Anfangsjahren auch an der Saar mehr los gewesen sei und es mittlerweile viele autofreie Aktionstage gebe. Doch die vielen Tausend Besucher, die immer noch kämen, rechtfertigten die Veranstaltung. 80 000 Teilnehmer wurden in Spitzenjahren gezählt. Bei gutem Wetter kämen aktuell 40 000 bis 50 000, hieß es. Stefanie Koch, Geschäftsführerin Saar-Obermosel-Touristik, die die Großveranstaltung koordiniert, sagt: "Bis 2018 läuft Saar-Pedal auf jeden Fall, weil auch die Sponsorenverträge bis dahin schon abgeschlossen sind. Danach kann man die Veranstaltung auf den Prüfstand stellen, aber wir sind immer noch von unserem Konzept überzeugt." Vom Hotelier bis zu den Vereinsvertretern stünden alle dahinter. Das Konzept funktioniert sogar bei schlechtem Wetter. Joachim Weber, Beigeordneter der VG Konz, betont, dass die Teilnehmer bei Regen eben kürzere Strecken wählten, die Geselligkeit stehe im Vordergrund. Weber: "Die Stände sind immer gut besucht, auch bei Regen." Für den 15. Mai sei gutes Wetter angekündigt, hieß es.

Weniger trinkfeste Radler: Wenn auch am Konzept für Saar-Pedal grundsätzlich nichts geändert wurde, so ist im Vergleich zu den Anfängen des Rad-Aktionstags doch einiges anders. Ein Insider, der in diesem Zusammenhang nicht mit Namen genannt werden will, sagt: "Früher hieß Saar-Pedal auch Gas-Pedal. Da war es Ziel, so viele Stände anzusteuern wie möglich. Ganze Kegelklubs sind da eingeflogen." Doch die trinkfesten Radler seien viel weniger geworden. Die Veranstalter, also die Verbandsgemeinden Konz, Saarburg sowie die saarländischen Gemeinden Mettlach und Merzig betonen heute, dass es sich bei Saar-Pedal um einen Familientag handelt.

Mehr E-Bikes: Eine weitere Veränderung: Die Zahl der E-Bikes ist im Vergleich zu den Anfängen der Veranstaltung gestiegen. Befürchtungen, die Sanitäter hätten mehr zu tun angesichts von E-Bikern, die die Geschwindigkeit ihres Gefährts unterschätzten, entgegnet Bürgermeister Jürgen Dixius: "Wir haben die Bundesstraße gesperrt, die ist breit genug für Begegnungsverkehr." E-Bikes seien zudem nichts Neues. Matthias Hießerich, Geschäftsführer der Saarschleife Touristik GmbH in Mettlach, ergänzt: "Saar-Pedal ist kein Sportevent. Mit diesem Tag geht es uns auch um Entschleunigung."

40 Kilometer, zwölf Aktionszonen: Das mit Hilfe von Sponsoren finanzierte Saar-Pedal-Konzept sieht vor, dass auf einer Strecke von 40 Kilometern die Straße, die direkt rechts der Saar verläuft, für den Autoverkehr gesperrt und allein für Radfahrer, Skater und Fußgänger reserviert wird. Beim Saar-Altarm bei Kanzem können die Radler sogar zwischen zwei autofreien Straßen wählen und nach Wawern auf die linke Flussseite wechseln.
An den zwölf Aktionszonen in Konz, Filzen, Kanzem, Wiltingen, Wawern, Schoden, Ockfen, Saarburg, Serrig, Saarhölzbach, Mettlach und Merzig verpflegen jede Menge Vereinsvertreter die Besucher mit Gegrilltem, Fisch, Kaffee und Kuchen. Zudem wird Programm wie Livemusik und Kinderattraktionen angeboten. Eine Besonderheit: In Konz steigt das Winzerfest im Maierspark mit RTL-Bühne.

Polizei radelt mit: Desweiteren sind Pannenhelfer, Sanitäter und Polizisten im Einsatz. Laut Stephan Wagner von der Saarburger Inspektion ist seine Dienststelle unter anderem mit zwei Motorradfahrern und vier Radfahrern im Einsatz. An dem Radtag fahren zudem Sonderzüge.

Flyer zu Saarpedal hier downloaden

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