Saarburg – ein Lichtermeer

SAARBURG. Einkaufen, wenn andere auf der Couch liegen – dieses Vergnügen haben die Saarburger am kommenden Donnerstag, 14. Dezember, beim ersten "WeihNachtsshopping". Bis 22 Uhr empfangen die Geschäftsleute an diesem Abend Kundschaft.

Das neue Ladenschlussgesetz hat auch in Saarburg für Diskussionen bei den Geschäftsleuten gesorgt (der TV berichtete). Zu einem abschließenden Urteil sei der Einzelhandel jedoch bisher nicht gelangt, berichtet Klaus Diewald, stellvertretender Vorsitzender des Saarburger Gewerbe-Verbands (SGV), im Gespräch mit dem TV. "Zu diesem Thema werden wir im Frühjahr einen Stammtisch veranstalten", sagt der Inhaber des "Saarburger Hofs". Das Wichtigste ist aus seiner Sicht: "Wir müssen es schaffen, in der Stadt einheitliche Öffnungszeiten hinzubekommen."Laternen draußen, Überraschungen drinnen

Von 9 bis 18 Uhr hätten derzeit die meisten Geschäfte in Saarburgs Innenstadt geöffnet, sagt Stefan Müller-Hamann von der "Arbeitsgemeinschaft Ideen und Konzepte". "Gut wäre es, wenn alle bis 19 Uhr offen hätten und wenn in der Stadt durchgängig auch über Mittag geöffnet wäre." Diewald wie Müller-Hamann sind davon überzeugt, dass "lange Einkaufstage in Verbindung mit gezielten Aktionen eine prima Sache" sind. So hätten die Mitglieder des SGV auch spontan der Idee zugestimmt, am Donnerstag, 14. Dezember, ein "WeihNachtsshopping" mit kleinem Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. "Alle Geschäftsleute aus der Innenstadt machen mit", weiß Müller-Hamann. Mitmachen - das bedeutet zum einen, dass die Händler ihre Läden an diesem Tag bis 22 Uhr offen halten. Zum anderen beteiligen sie sich auch an der kleinen Aktion, die der SGV initiiert hat. "Wir haben die Einzelhändler dazu aufgefordert, von uns bestellte Laternen mit echten Kerzen zu kaufen, diese vor ihren Geschäften aufzustellen und anzuzünden. Außerdem sollen sie jedem Kunden eine Kerze schenken und sich zusätzlich etwas Kleines für ihren Geschäftsraum überlegen." So weiß Müller-Hamann, dass in einem Geschäft Tee ausgeschenkt wird in der Geschmacksrichtung, in der die Inhaberin auch Plätzchen verteilen möchte. "Wir haben 2006 Kerzen besorgt und wollen, dass Saarburg an diesem Abend in festlichem Licht erstrahlt", so Müller-Hamann. Darüber hinaus würden Lose mit Geschenkgutscheinen verteilt. Offizieller Startschuss zum verkaufsoffenen Donnerstag ist um 17 Uhr am Rathaus. "Da gibt es eine echte Premiere, auf die ich selbst sehr gespannt bin", gesteht der Einzelhändler. Die einzige Frau der Höhenrettung Saarburg wird - als Engel verkleidet - vom Haus, in dem die "Provinzial" untergebracht ist, zum Rathaus "fliegen". Dort wird der Engel das 14. Türchen des Adventskalenders öffnen. Wie bereits am 1. und 6. Dezember, bekommen Zuschauer Glühwein und Kinderpunsch ausgeschenkt. Am Abend wird Robert Sägesser mit einer kleinen Musikergruppe durch die Geschäfte ziehen und auf mittelalterlichen Instrumenten Weihnachtslieder spielen. Diewald: "Wir wollen bewusst keinen zentralen Punkt an diesem Abend schaffen, wohin es die Einkäufer zieht. Vielmehr sollen kleine Überraschungen in den Geschäften passieren."Kein Disput in der Beleuchtungsfrage

In ein Lichtermeer soll sich die Stadt durch die vielen angezündeten Kerzen, aber auch durch die großzügige Weihnachts-Straßenbeleuchtung verwandeln. Seit Donnerstag erhellt ein neu angeschaffter Lichterschmuck mit der Aufschrift "Weihnachten in Saarburg" den Kreuzungsbereich Graf-Siegfried-Straße/Im Hagen. Nach Vorstellung des SGV soll auch der Burgberg gesondert angestrahlt werden. Darüber hinaus ist die Festbeleuchtung der Vorjahre auch 2006 wieder "im Einsatz". Anders als etwa in Trier gibt es in Saarburg keinen Disput über die Beleuchtungsfrage. "Die Beleuchtung hat der Gewerbeverband gekauft. Die Stromkosten übernimmt dankenswerter Weise die Stadt", sagt Klaus Diewald. Und wer die Lämpchen lieber in Verbindung mit etwas Grün mag, kann in Saarburg einen der insgesamt sechs Tannenbäume im Innenstadtbereich bewundern.

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