Sachlich statt zänkisch

SAARBURG. Bei den Kommunalwahlen am 13. Juni vergangenen Jahres wurde Jürgen Dixius (CDU) mit 61 Prozent der Stimmen zum neuen Stadtbürgermeister Saarburgs gewählt. Seit der konstituierenden Sitzung am 19. Juli ist er offiziell im Amt. Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund zieht er eine erste Bilanz.

Seit Juli vergangenen Jahres sind Sie Stadtbürgermeister von Saarburg. Wie fällt Ihre Bilanz der ersten sechs Monate aus? Jürgen Dixius: Der erste Punkt ist die Zusammenarbeit im Stadtrat. Ich denke, wir haben eine Form gefunden, bei der jeder die Möglichkeit hat, sich einzubringen, mit zu diskutieren. Wir führen keine großen parteipolitischen Gefechte und Reden. Die Kommunalpolitik in der Stadt Saarburg ist sehr sachlich geworden. Wodurch hat sich das Klima im Rat verbessert?Dixius: Ich denke, die Fraktionen untereinander haben auch eine Basis gefunden, wie sie sich gegenseitig vertrauen können, wie man miteinander arbeiten und sich gedanklich austauschen kann, um sinnvolle Lösungen zu finden. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, diese sachliche Diskussion auch in Zukunft so weiterzuführen. Ich kann sicherstellen, dass die Informationen an alle Fraktionen frühzeitig und umfangreich weitergegeben werden, sodass wir alle auf dem gleichen Kenntnisstand sind. Beim TV-Wahl-Forum am 1. Juni hatten Sie angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs als erste Amtshandlung Gespräche führen zu wollen. Haben Sie Ihr Versprechen gehalten? Dixius: Ja. Ich habe sehr viele Einzelgespräche geführt und Besuche gemacht. Was ich auch gemacht habe, ist, Informationen an die Bürger in kleineren oder größeren Veranstaltungen zu vermitteln. Daraus haben sich viele Dinge ergeben, die die Bürger mit umsetzen. Wir werden jetzt im Februar eine große Veranstaltung machen, wo wir Ideen und Pläne für das Jahr 2005 vorstellen und mit den Bürgern diskutieren wollen. Beim TV-Forum haben sie als Ziel formuliert, ein sauberes Stadtbild zu schaffen. Was haben Sie in dieser Hinsicht bis heute umgesetzt? Dixius: Nach den Rückmeldungen, die ich von vielen Bürgern bekommen habe, ist uns da sicherlich einiges gelungen. Durch personelle Umstellungen, eine etwas andere Arbeitsweise im Bauhof und klare Abgrenzungen von Zuständigkeiten können wir gewährleisten, dass die Stadt täglich gereinigt wird. Es werden nicht nur die Mülleimer geleert, sondern es wird auch links und rechts geschaut. Auch bei den Friedhöfen, auf deren Pflege ich großen Wert lege, sind wir ein gutes Stück weiter gekommen. Mehr Parkplätze in der Innenstadt zu schaffen, haben Sie damals als weiteres Ziel genannt. Was ist daraus geworden?Dixius: An diesem Ziel arbeiten wir weiterhin. Wir haben eine Diplomarbeit zum Thema vorliegen und aktuelle Verkehrszählungen. Im Februar wollen wir in einer öffentlichen Diskussion darüber sprechen, wie wir entsprechende Konzepte umsetzen können. Selbstverständlich muss die Stadt künftig alle Möglichkeiten nutzen, wenn sich irgendwo Flächen bieten, innenstadtnahe Parkplätze anzubieten. Wie sieht es aus beim Thema Gewerbegebiete?Dixius: Nachdem die Stadt Saarburg erst kürzlich die letzten beiden freien Flächen im Gewerbegebiet Saarufer an Betriebe vermarkten konnte, stehen wir jetzt vor dem Problem, dass wir derzeit fast keine freie Fläche mehr anbieten können. Gemeinsam mit dem Zweckverband müssen wir möglichst schnell zu Lösungen kommen, zumindest Teilflächen des Gewerbegebietes Irscher Straße II erschließen, um Angebote machen zu können. Mit welchen Problemen haben Sie zu kämpfen?Dixius: Die größten Probleme, die derzeit anstehen, sind für mich die ungeklärte Situation ums Mühlenmuseum, die Kürzungen der Bedarfszuweisungen, die fehlende Regelung der Straßenausbau-Beiträge und die noch immer nicht geklärte Frage, wie es mit der Seilbahn weitergeht. S Das Gespräch führte TV-Redakteurin Susanne Windfuhr.

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