Sandkasten statt Wasserloch

WELSCHBILLIG. Ein Sandkasten, der bei Regen zum Wasserloch wurde und eine Spielfläche, die sich bei Niederschlag in eine Schlammwüste verwandelte: Der Elternausschuss des katholischen Kindergartens Welschbillig sann auf Abhilfe trotz knapper Kassenlage. Der Förderverein half, und viele andere halfen mit. Nun durfte gefeiert werden.

Der von Holzpalisaden umgebene Sandkasten ist riesig. Dazu gibt es einen großen, mit Verbundsteinen gepflasterter Platz, auf dem sich bestens erproben lässt, was zwei oder mehr Räder hat. Das Areal hinter dem Welschbilliger Kindergarten lockt die Kinder, die heute mit ihren Eltern gekommen sind. Weiter oben - sozusagen auf der zweiten Ebene - locken spannende Spielgeräte. Insgesamt 5000 Quadratmeter umfasst nun das Spielgelände des Kindergartens St. Peter, der zurzeit rund 70 kleine Schützlinge betreut. Geselliger Tag zur Einweihung

Doch zunächst beherrschen an diesem Tag die Großen das Terrain, denn das Ergebnis privater Initiative wird an diesem Tag eingeweiht. Ortsbürgermeister Helmut Becker und Kindergartenleiterin Elisabeth Körfer sprechen Grußworte, ebenso Fördervereinsvorsitzender Joerg Agostini. Schließlich spricht Dechant Berthold Fochs den Segen für die neue Anlage. "Frischer Wind für unseren Spielplatz" lautet das Motto des Festes, zu dem sich Eltern, Großeltern und das Welschbilliger Kindergartenteam eingefunden haben. Während man nun in geselliger Runde zusammensitzt und die Kleinen ihre neue Spielwelt erobern, erläutern Leiterin Elisabeth Körfer und Joerg Agostini, wie eine Idee innerhalb weniger Monate Wirklichkeit wurde. Den Anstoß zum Handeln gab der alte Sandkasten, der sich bei Regen mangels Drainage in eine Schlammwüste verwandelte. Die Entscheidung viel zu Gunsten einer umfassenden Lösung, die das gesamte, rund 5000 Quadratmeter umfassende Kindergartengelände einbezog. Mit Aktionen und Veranstaltungen brachte der Förderverein die stattliche Summe von 5000 Euro zusammen. Nach Plänen des Landschaftsgärtners Jörg Kaspary konnte dann im April dieses Jahres mit dem Bau der Anlage begonnen werden. In 600 freiwilligen Helferstunden legten die Mitglieder des Fördervereins selber Hand an. Kostenlos unterstützt wurden sie dabei von örtlichen Firmen und von Helfern aus dem Don-Bosco-Haus vom nahen Helenenberg. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen: Eine riesige Sandlandschaft, Kriechröhre, Sitzmulde, dazu die Klassiker wie Schaukel, Wippe, Rutschbahn, Klettergerüst. "Die finanziell dicksten Brocken sind nun umgesetzt", sagt Leiterin Körfer. Allerdings seien noch einige kleinere Projekte geplant. Sie würden demnächst verwirklicht. Und während Agostini und Körfer noch einige Details erläutern, ergreifen die Kleinen schnell Besitz von der neuen Spiellandschaft - da kann auch das reichhaltige Kuchenangebot nicht gegenhalten.

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