Sauberes Wasser

MERTESDORF/RUWER. In einem weiteren Schritt hat die Verbandsgemeinde (VG) Ruwer das Klärwerk in Mertesdorf für rund 350 000 Euro modernisiert. Es wurde eine Anlage zur mechanischen Vorreinigung installiert.

 Bürgermeister Bernhard Busch (Mitte) und Ingenieur Edmund Bambach (rechts) begutachten die modernisierte Anlage im Klärwerk in Mertesdorf.Foto: Dietmar Scherf

Bürgermeister Bernhard Busch (Mitte) und Ingenieur Edmund Bambach (rechts) begutachten die modernisierte Anlage im Klärwerk in Mertesdorf.Foto: Dietmar Scherf

Die zweineuen Spaltsieb-Anlagen sollen künftig sofort die Geröll- undGrobsandfracht des Abwassers in der Kläranlage in Mertesdorftrennen. Damit kann das "Rechengut" aus dem Abwasser bis zu einerGröße von fünf Millimetern abgetrennt werden. Die Maschinen, diebeide in der Sekunde bis zu 125 Liter Abwasser verarbeitenkönnen, trennen dabei auch kleinere Plastikteile, alsoFeststoffe, genauso wie den mitgeführten Sand. Ingenieur Edmund Bambach vom Büro Bambach & Gatzen in Trier erklärt: "Der ausgewaschene Sand kann für den Wegebau oder zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft genutzt werden."

Deponiegut um 70 Prozent reduziert

"Durch diese neue Anlage können wir das Deponiegut um 70 Prozent reduzieren und somit Kosten sparen", berichtet Bürgermeister Bernhard Busch. Für die beiden Mitarbeiter im Klärwerk bedeutet die Investition eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse an ihrer Betriebsstätte.

Die Erneuerung der mechanischen Vorreinigung sei dringend erforderlich gewesen, sagen die Fachleute. Die bisherigen überalterten Grobrechen waren in den vergangenen Jahren störanfällig geworden. "Mit ihrem Stababstand von 20 Millimetern konnten sie natürlich nicht so viel Rechengut zurückhalten wie die neue Anlage", sagt Busch.

1968 in Betrieb genommen

Die Verbandsgemeinde investierte immer wieder in die im Jahre 1968 in Betrieb genommene Kläranlage. Sie wurde für rund 18 000 Einwohner innerhalb von vier Jahren errichtet. Etwa 20 Jahre später erfolgte ihr Ausbau mit einem Kostenaufwand von mehr als 6,6 Millionen Euro für die Bedürfnisse von 35 000 Einwohnern. Im August vergangenen Jahres war die Heizungsanlage für rund 30 000 Euro erneuert worden.

Vor den jüngsten Arbeiten hatte die VG auch eine ausschließliche Nutzung von alternativen Energien überlegt. "Doch komplett darauf umzustellen, war nicht möglich", berichtet Bürgermeister Busch. Selbstverständlich werde das entstehende Gas für den Heizungsbetrieb genutzt. Sogar ein eigener Speicher von 400 Kubikmetern steht im Klärwerk zur Verfügung.

Während allerdings im Sommer ein Gasüberschuss erzielt werden könne und teilweise sogar abgefackelt werden muss, sei im Winter eine zusätzliche Beheizung des Faulturmes durch Ölfeuerung unumgänglich.

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