Schöner lernen in Serrigs Schule

Dem Konzept für den Um- und Erweiterungsbau der Grundschule Serrig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt. So wird in den kommenden vier bis acht Jahren neben einigen Sanierungsarbeiten vor allem der Mitteltrakt komplett umgestaltet, so dass die Schule eine Aula und weitere Räume erhält.

 An der Grundschule in Serrig sollen demnächst umfangreiche Sanierungsarbeiten beginnen. TV-Foto: Hermann Pütz

An der Grundschule in Serrig sollen demnächst umfangreiche Sanierungsarbeiten beginnen. TV-Foto: Hermann Pütz

Serrig. Das Thema "Sanierung und Umbau der Grundschule" beschäftigt den Gemeinderat seit geraumer Zeit. In einigen Sitzungen wurde über das Was und Wie diskutiert, im vergangenen Jahr in den Haushalts-Beratungen für die kommenden Jahre 388 000 Euro in den Verwaltungshaushalt eingestellt - eine Zahl, die inzwischen schon obsolet ist, wie Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises dem TV berichtete.

Sanierungsstau nach 50 Jahren



"Das sind ja fortlaufende Kosten. Eine vage Schätzung bezüglich der erwarteten Summe liegt bei drei Millionen Euro." Allein für den Austausch der Heizung und die Sanierung der Schulfront müssten rund 700 000 Euro investiert werden.

Mit diesen beiden Punkten wolle die Gemeinde das groß angelegte Bauprojekt auch beginnen. "Die Schule wird in diesem Jahr 50 Jahre alt, da sind gewisse Ausbesserungen unumgänglich", beschreibt Neises.

So seien im vergangenen Jahr bereits an der Rückseite des Gebäudes 48 neue Fenster eingesetzt und die Außen-Isolierung gemacht worden. Das Gleiche stehe nun für die Front-Seite an. "Zusätzlich wird diese Seite auch neu verputzt", sagt Neises.

Parallel zur Renovierung der Front solle auch die 50 Jahre alte Heizung ausgetauscht werden. Dabei setzt die Gemeinde auf eine kombinierte Wärmeversorgung.

"Für die Klassenräume ist die Versorgung über ein Blockheizkraftwerk geplant, der Mitteltrakt wird über eine Wärme-Umluft-Pumpe versorgt. Für die Turnhalle und Duschen nutzen wir künftig Solar-Energie."

Mit Front, Heizung und Isolierung will Neises bis Ende 2009 "durch sein": "Das hat auf jeden Fall Vorrang vor allem anderen."

Im Anschluss werde der Mitteltrakt abgerissen und neu konzipiert. Derzeit sind dort nur die Toiletten für die rund 80 Schüler untergebracht. Neises: "Da wir in Serrig kein Bürgerhaus haben und die Schule multifunktional vom Schullandheim, vor allem aber von den Vereinen genutzt wird, bauen wir in diesem Bereich eine 120 Quadratmeter große Aula."

Ergänzt werde der Trakt durch vier Räume. "Die brauchen wir für die Betreuung der Kinder, wenn wir auf Ganztagsschule umstellen."

Die überdachte Pausenhalle bleibe bestehen, und auch im Gymnastik-Bereich werde sich baulich nicht viel verändern. An der sogenannten Basilika, dem Vereinshaus, werde ebenfalls nicht Hand angelegt.

Hingegen müsse die jetzige Umkleide entkernt und neu gemacht werden. In der Turnhalle seien Schwingboden, Decke und Flachdach reparaturbedürftig. Das Spielfeld solle unangerührt bleiben - auch wenn es keine Norm-Spielfeld-Größe habe. "Da wir dort keine Wettkämpfe austragen, reicht uns die aus", stellt Neises fest. Die Schulbehörde werde dies allerdings noch prüfen.

Auf 160 Quadratmeter soll die Bühne erweitert werden. "Der Musikverein passt da jetzt schon nicht mehr drauf, da muss unbedingt etwas passieren."

Im nächsten Schritt werde nun eine genaue Projektbeschreibung verfasst, anschließend müssten die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und die Kreisverwaltung der Planung zustimmen. "Parallel müssen wir die Fördertöpfe ausloten."

Neises hofft, noch in diesem Jahr mit dem ersten Schritt beginnen zu können. "Wegen der Finanzierungsfrage gehe ich ohnehin davon aus, dass wir zwischen vier und acht Jahre für das gesamte Projekt brauchen."

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