Schluss mit Staub und Lärm

Nach zehn staubigen und teilweise lauten Wochen können die Geschäftsleute an der Graf-Siegfried-Straße aufatmen: Der Ausbau der Hauptader durch die Innenstadt ist fertig. Ab heute darf der Verkehr wieder wie gewohnt rollen.

 Gestern noch rollten die letzten Baufahrzeuge über die Graf-Siegfried-Straße, heute ist sie wieder für den Verkehr freigegeben. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Gestern noch rollten die letzten Baufahrzeuge über die Graf-Siegfried-Straße, heute ist sie wieder für den Verkehr freigegeben. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Saarburg. (sw) Anwohner und Geschäftsleute der Graf-Siegfried-Straße brauchten in den zurückliegenden Wochen und Monaten starke Nerven: Zunächst forderte der Bau des Kreisels am Altstadttunnel und das damit verbundene erste Teilstück der Graf-Siegfried-Straße die Geduld der Anlieger. Ab 1. April verwandelte sich ein weiterer Abschnitt der Straße in eine Dauerbaustelle. In Höhe des "Schlecker"-Marktes bis zur Eisdiele "Cortina" wurde gebuddelt. Auf einer Länge von 90 Metern und einer Fläche von 1850 Quadratmetern haben die beauftragten Bautrupps unterirdisch neue Leitungen verlegt und im Anschluss daran Bürgersteige, Fahrbahn und Parkplätze neu angelegt. 230 000 Euro hat der Ausbau nach Auskunft von Stadtbürgermeister Jürgen Dixius gekostet - wobei 65 Prozent über Beiträge gedeckt werden. Für die restlichen 35 Prozent der Kosten muss die Stadt aufkommen. Mit dem Verlauf der Arbeiten ist der Stadtchef zufrieden. "Insgesamt ist es gut gelaufen. Wenn wir nicht die Donnerstags-Feiertage gehabt hätten mit anschließendem Brückentag wären wir noch früher fertig gewesen."Die Einbahnstraßen-Regelung hat sich aus Dixius' Sicht bewährt: "So ließen sich Rückstaus vermeiden."Ab heute rollt der Verkehr in der Graf-Siegfried-Straße wieder in beide Richtungen, sind die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen - ein Umstand, der vor allem die Geschäftsleute freut. Sie behaupten, die Behinderung durchaus deutlich gespürt zu haben. "Von April bis Mitte Mai haben wir gemerkt, dass Kunden weggeblieben sind, weil sie keine Lust hatten, auf der Terrasse gleich neben der Baustelle zu sitzen", schildert Sergio Fattor, Geschäftsführer des Eiscafés "Cortina". Schätzungsweise 35 bis 40 Prozent Umsatzeinbußen habe ihm das beschert, meint er. Bei "Blumen Kind" gleich nebenan seien die Kunden vor allem in der Anfangszeit der Baustelle weggeblieben, schildert Mitarbeiterin Sabine Scheuer. Wegen der geringeren Kundenfrequenz sei teilweise mit einer statt wie üblich zwei Mitarbeiterinnen gearbeitet worden. Helga Maas vom Elektrohaus "Maas" hat festgestellt, dass die kleinen Einkäufe wie Batterien oder Leuchtmittel zurückgegangen sind. "Wer hier nicht parken konnte, ist halt weiter gefahren. Dafür sieht das jetzt aber auch alles wesentlich schöner hier aus in der Straße", wägt sie ab. Weitere Geschäftsleute werden in absehbarer Zeit in einen ähnlich "sauren Apfel beißen" müssen: Sobald der geplante Ausbau der Straße "Kunoweiher" abgeschlossen sein wird, soll mit dem dritten Abschnitt von der Eisdiele "Cortina" bis zum Boemundhof begonnen werden. Das allerdings wird wohl nicht vor Mitte 2009 sein, schätzt Jürgen Dixius.

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