Schluss mit dem lahmen Internet

Nun ist es amtlich: Serrigs Telefonnetz wird fit gemacht für schnelle Verbindungen ins Internet. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat, die saarländische Firma Inexio mit dem Breitband-Ausbau des Ortsnetzes zu beauftragen.

 So gemütlich wie bei dieser Traktorfahrt soll es in Sachen Internet nicht weitergehen.TV-Foto: Friedemann Vetter

So gemütlich wie bei dieser Traktorfahrt soll es in Sachen Internet nicht weitergehen.TV-Foto: Friedemann Vetter

Serrig. Ob es ums Herunterladen der neuesten Pop-Hits geht, um das Versenden umfangreicher Datenpakete oder schlicht um das komfortable "Surfen" im Internet - leistungsfähige Breitband-Telefonanschlüsse (DSL) sind heute nahezu unentbehrlich.

Gemeinde zahlt für Sanierung der Leitungen



Während die meisten Ballungszentren in diesem Zusammenhang bereits gut versorgt sind, hinken ländliche Regionen noch immer dem Fortschritt hinterher. Zu wenige potenzielle Kunden und zu hohe Ausbaukosten hindern etwa die Deutsche Telekom daran, ihre Netze in dünn besiedelten Gegenden im Alleingang auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.

Unterdessen hat manche Kommune in der Verbandsgemeinde Saarburg die Initiative ergriffen und sich mit einem Telefonunternehmen zwecks Breitband-Ausbau des Ortsnetzes verbündet. So hat der Gemeinderat von Serrig in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die saarländische Firma Inexio mit der Modernisierung der örtlichen Telefonleitungen zu beauftragen.

Dafür müssen Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises und seine Ratskollegen allerdings 25 000 Euro lockermachen, die als Investitionskostenzuschuss in den Ausbau fließen. "Das ist zwar viel Geld, aber wir werden das verkraften", sagt Neises im TV-Gespräch. Das Geld sei gut angelegt, denn eine schnelle Internetverbindung sei inzwischen mindestens ebenso wichtig wie ein Wasser- oder Stromanschluss, betont der Orts-Chef. Derweil habe auch die Kommunalaufsicht grünes Licht gegeben und den Ausgaben zugestimmt. Nachdem die benötigte Summe im Haushalt 2010 bereitgestellt worden ist, steht dem Vertragsabschluss mit Inexio nun nichts mehr im Weg.

Offen ist allerdings noch, welche Ortsbereiche vom Breitband-Ausbau profitieren werden. "Wir hatten uns dazu konkrete Informationen von Inexio gewünscht, aber das Unternehmen hat darauf bestanden, erst nach der Vertragsunterzeichnung in die Detailplanung einzusteigen." So müsse noch geklärt werden, wie viele DSL-Verteilstationen im Ort aufgebaut werden. Denn deren Anzahl beziehungsweise Standorte entscheiden über den Umfang der Versorgung. "Wir gehen aber von mindestens zwei Stationen aus - eine im nördlichen Bereich und eine im Süden." Ziel sei, 95 Prozent der Ortslage abzudecken. Zum Zeitplan sagt Neises: "Etwa sechs bis zehn Monate nach Vertragsabschluss soll das modernisierte Netz zur Verfügung stehen."

In einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 2. September, 19 Uhr, will die Gemeinde die Bürger über den geplanten DSL-Ausbau informieren. Veranstaltungsort ist der Gymnastikraum.

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