Schüler geben dem Marlboro-Mann einen Korb

KONZ. (kat) Damit die Schüler des Gymnasiums Konz nicht zur Zigarette greifen, haben sie während acht Unterrichtsstunden Wissenswertes über den krank machenden blauen Dunst erfahren. Zum Ende des Projektes gegen das Rauchen gab es ein Bonbon: Sport mit zwei Trierer Basketballspielern.

Noch tänzelt der Ball auf dem Rand des Basketballkorbes. Es klappt und die 12-jährige Gymnasiastin Mona Mahmod freut sich. Einen Volltreffer gelandet haben auch die Initiatoren des Projektes "Prävention des Zigarettenrauchens" mit einer besonderer Sportstunde. Die Trierer Basketballprofis Sebastian Häfele und Detlef Musch wiesen die Schüler in das Korbballspiel ein. Bevor es in der Turnhalle "zur Sache ging", hatten die Schüler die Möglichkeit den Trierer Sport-Promis Fragen zu stellen. "Raucht ihr?", wollte eine Schülerin von den Sportlern wissen. Er habe noch nie geraucht, und es gäbe für ihn keinen Grund etwas zu tun, was ihm schade, antwortete der athletische 2,12 Meter große Hüne mit der Schuhgröße 52. "Aber es gibt doch auch gute Sportler, die rauchen", versuchte ein Schüler die Basketballer in die Enge zu treiben. "Würden sie nicht rauchen, könnten sie garantiert noch besser sein", konterte der passionierte Nichtraucher Häfele. Da es laut Kerstin Röhlich-Pause, Schulelternsprecherin und Mitinitiatorin der Aktion, abgesehen von ein paar Experimentierern noch keine Gewohnheitsraucher unter den Schülern der sechsten Klassen gibt, hatten die Schüler genügend Puste, um dem orangefarbenen Ball hinterher zu jagen. Einen Korb hingegen bekommen hat das Projekt "Prävention des Zigarettenrauchens für Schulen" von Seiten der einstigen Geldgeber. Doch Eltern, Lehrer, der Förderverein des Konzer Gymnasiums und Experten zogen an einem Strang. "Wir haben die Notwendigkeit gesehen das Projekt aufrecht zu erhalten. Kinder müssen lernen "nein" zu Drogen zu sagen", findet Lehrer Jürgen Kusche. Die Konzer Pädagogen wissen, dass während der Orientierungsstufe der richtige Zeitpunkt ist, dem Griff zur Zigarette mit Präventionsarbeit einen Riegel vorzuschieben. Der Förderverein unterstützte das Projekt finanziell, und die Lehrer bauten acht Unterrichtsstunden in den Stundenplan ein, in denen die Schüler der fünf sechsten Klassen ein Wissen von der psychologischen Seite des Rauchens bis hin zu "was macht der blaue Dunst mit meinem Körper" erfahren haben."Die Werbung legt uns ganz schön rein"

Das Projekt hat Nina Haw und ihre Schulkameraden bestärkt nie einen Glimmstängel anzufassen. "Das stinkt, und wir haben erfahren, dass die Werbung uns ganz schön reinlegt", ärgert sich Nina. Ein zusätzlicher Anreiz für die 12-jährige sind 100 Euro von der Oma, die ihr winken, wenn sie bis zu ihrem 16. Geburtstag nicht raucht. Und Kerstin Röhlich-Pause ist sich sicher, dass die Autogrammkarten der Basketballer die Schüler noch eine Zeit lang daran erinnern werden, dass Rauchen ein schlechtes Mittel ist, um Ziele zu erreichen.

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