Schweiß treibende Arbeit

WELSCHBILLIG. (red) Eine gemeinsame Großübung am Helenenberg führten die Feuerwehren aus Welschbillig, Olk und Irrel durch. Ein angenommener Zimmerbrand beschäftigte rund 60 Feuerwehrleute aus den Verbandsgemeinden Trier-Land und Irrel.

"Einsatz für die Feuerwehr Welschbillig - Feuer auf dem Helenenberg - Mehrere Personen vermisst!" So ähnlich hätte die erste Alarmdurchsage der Rettungsleitstelle Trier gelautet, wenn es sich statt einer Großübung um einen Ernstfall gehandelt hätte.Ventilatoren sorgen für freie Sicht

Dass die Feuerwehren aus Welschbillig, Olk (beide Verbandsgemeinde Trier-Land) und Irrel (Verbandsgemeinde Irrel) für diesen Fall gewappnet sind, stellten neben Pater Alois Hülskamp sowie Mitbruder und Brandschützer Hans-Günter Henning auch Peter Heinz (Wehrleiter in der VG Trier-Land) und sein Stellvertreter Günter Müller fest. Bereits kurze Zeit nach der Alarmierung trafen die Feuerwehren am Eduardstift ein. Ein Trupp der Welschbilliger Wehr bekämpfte das Feuer im zweiten Obergeschoss. Die Wehrleute gingen mit schwerem Atemschutz vor. Sie hatten außerdem die Aufgabe, nach vermissten Personen zu suchen. Der Feuerwehr Olk wurde vom Einsatzleiter zunächst die Aufgabe zugewiesen, eine Wasserversorgung vom rund 300 Meter entfernten Schwimmbad aufzubauen. Anschließend gingen Trupps der Feuerwehren Olk und Irrel ebenfalls im Innenangriff vor und retteten mehrere Menschen. Eines der Übungsziele war es, Erfahrungen mit einer so genannten zweistufigen Überdruckbelüftung zu sammeln. Hierzu wurden ein Lüfter der Feuerwehr Welschbillig im zweiten Obergeschoss und ein Lüfter der Feuerwehr Irrel vor der Eingangstür eingesetzt. Sinn dieser Überdruckbelüftung ist es, mit den riesigen Ventilatoren die Treppenhäuser und Flure im Brandfall frei von Rauch und heißen Brandgasen zu machen, um den Angriffs- und Rückzugsweg für die Helfer freizuhalten. Nachdem alle vermissten Personen gerettet waren, ging es an das zweite Übungsziel. Die Wehrleute sollten praktische Erfahrungen mit verschiedenen Leitern sammeln. Was lag also näher, als ihnen über Funk mitzuteilen, dass ihr Rückweg versperrt ist und sie sich über Leitern aus den Fenstern in Sicherheit bringen müssen? Die Feuerwehr Welschbillig stellte im Innenhof eine Schiebeleiter auf - und die eingeschlossenen Kameraden retteten sich aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes. Wesentlich mehr Muskelkraft mussten die Männer der Feuerwehr Irrel aufbringen. Handarbeit war gefragt, um die mitgebrachte Anhängeleiter in Stellung zu bringen. Nach Schweiß treibendem Kurbeln und Rangieren war die Rettung der Feuerwehrkameraden aus der dritten Etage aber ebenfalls sichergestellt. In der Manöverkritik war man sich einig, dass alle gesteckten Ziele erreicht wurden. Ein weiteres Ziel der regelmäßigen Übungen auf dem Helenenberg ist es, den umliegenden Feuerwehren Ortskenntnis des Helenenbergs mit seinen zahlreichen Gebäuden und Wasserentnahmestellen zu vermitteln. Abwechselnd nehmen die Wehren aus der Umgebung teil, die im Alarmplan für den Helenenberg zuständig sind.Wehrleiter heben gute Schulung hervor

Wehrleiter Peter Heinz und sein Kollege aus der Verbandsgemeinde Irrel, Alfred Geisen, richteten ihren Dank an Pater Alois Hülskamp vom Eduardstift. Des Weiteren lobten sie Planung, Organisation und Ablauf der Übung. Hierfür zeichnete Dieter Bretz von der Feuerwehr Welschbillig verantwortlich. Das Übungskonzept spiegele hohen Sachverstand und gute Schulung wieder, hieß es von Seiten der beiden Wehrleiter.

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