Sein Herz schlägt für Frauenfußball

ISSEL. (dis) Mit Martin Kinzer hat der TuS Issel wohl einen einmaligen Fang gemacht. Der Betreuer kümmert sich nicht nur um einen geregelten Saisonverlauf beim Frauenfußball, sondern bekennt sich auf seinem privaten Kleinbus in den Vereinsfarben zu seinem Club.

Dem 36-Jährigen hat es der Damenfußball angetan. Und da ist er mit den rund 150 weiblichen Aktiven beim TuS Issel an der richtigen Stelle. "Wir sind im Fußballverband Rheinland der Verein mit der größten Frauenabteilung", berichtet er stolz. Die älteste Kickerin ist 28 Jahre alt. Die Vereinskarriere des gelernten Busfahrers und Disponenten begann vor 22 Jahren beim TuS Longuich-Kirsch. Schon damals hatte Kinzer gemerkt, dass ihm der Umgang mit dem runden Leder nicht lag. "Ich konzentrierte mich deshalb mehr auf das Organisatorische im Verein und die Betreuung der Jugendfußballer." Viel Erfahrung in der Jugendarbeit

Größere Aufgaben mit noch mehr ehrenamtlicher Arbeit kamen auf ihn zu, als er zum TuS Mosella Schweich wechselte. Dort betreute er in den Jahren 1996 und 1997 die C- bis A-Jugend-Mannschaften. Kinzers Arbeit fiel auf fruchtbaren Boden und fand Anerkennung. Als gewählter Jugendleiter war er später für zwölf Mannschaften mit rund 180 Kindern verantwortlich. Seine Aufgabe war es, neben der Koordination aller Spiele Trainer zu finden, Termine abzusprechen und Ansprechpartner für die Eltern zu sein. Durch seine ehemaligen Jugendspieler Marco Dickamp und René Rögner fand er 1997 den Kontakt zu Jürgen Schmitt vom TuS Issel. Schmitt hatte eine gute Frauen-Fußballabteilung aufgebaut. Für Kinzer war sofort klar: "Dem Frauenfußball muss noch mehr auf die Beine geholfen werden." Im Laufe der Jahre betreute er verschiedene Mädchenmannschaften, wurde Mitglied im Abteilungsvorstand und arbeitete sich bis in den Vereinsvorstand hoch. Als Leiter des Spielbetriebs bei den Frauenmannschaften hat er heute Vorbereitungs- und Freundschaftsspiele zu organisieren, an Arbeitstagungen der Rheinland-Liga und der Regionalliga teilzunehmen und umfangreichen Schriftverkehr zu erledigen. "Zurzeit plane ich für unsere Damen ein Trainingslager an einem Wochenende im Januar", sagt der Spielleiter. Sein Kleinbus, "auf dem noch Platz für Sponsoren ist", trägt inzwischen das Bekenntnis zu seinem Club - in den Vereinsfarben.

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