Seit 27 Jahren sesshaft

AACH. Pater Josef Jacobs vom Orden der Montfortaner ist Seelsorger in den Pfarreien St. Hubertus Aach und St. Remigius Butzweiler. Sein 40. Priesterjubiläum feierte der Pater inmitten der Gemeindemitglieder im Haus auf dem Wehrborn.

Zufalloder nicht, das Gotteshaus, in dem die Messfeier stattfand, trägtden Namen "Zum guten Hirten". Assoziationen tun sich auf, dennJosef Jacobs hat für sein seelsorgerisches Wirken als oberstePriorität den Auftrag Jesu auserkoren: "Weide meine Lämmer." Wiesehr der Pater den guten Hirten verkörpert, der seine Schäfchenum sich schart, zeigte der Tag des Jubiläums. "Mein Wunsch, mit allen in einem feierlichen Gottesdienst vereint zu sein, hat sich erfüllt. Meinen Pfarrkindern gegenüber empfinde ich große Dankbarkeit", sagte der Jubilar. Der Gesang des MGV Aach, des gemischten Chores Newel, des Kirchenchores Butzweiler, aber auch die Stimmen der Gläubigen hätten dazu beigetragen, die Feier zu einem Erlebnis zu machen. Für ihr Mitwirken an dem Gottesdienst danke er seinen Konzelebranten, Dechant Stefan Gerber, Pastor Erich Fuchs und Diakon Norbert Schneider sowie Schwester Ruth von den Ursulinen, die die Lesung gestaltete.

Josef Jacobs wurde 1935 in Eygelshoven (Holland) geboren. "Ich komme aus einem einfachen, aber tollen katholischen Elternhaus", berichtet er. Der Vater habe 45 Jahre als Fördermaschinist in der Grube gearbeitet. "Ein guter, frommer Knecht", so Josef Jacobs.

Vaters Grubenlampe hat einen Ehrenplatz

Des Vaters Grubenlampe besitzt er noch. Sie hat ihren Stammplatz in der "Familienecke" neben Fotos der Eltern, der Geschwister und zahlreicher Heiligenstatuen. Mit der Begrüßung der "Familienecke" beginnt der Tag.

Zum Priester berufen fühlte sich Josef Jacobs nicht unmittelbar. Zwar stimmte schon früh die Richtung, denn seinem Namensvetter, dem heiligen Josef nacheifernd, absolvierte er eine Ausbildung zum Zimmermann. Es vergingen vergingen noch fünf Jahre, bis er sich 1956 den Montfortanern anschloss. Nach dem Ordensgelübde, dem ewigen Profess, einem Theologie- und Philosophiestudium, der Priesterweihe und einem Missionskurs in Paris begann 1964 im Kongo Josef Jacobs Missionsarbeit. Es sollte eine segensreiche aber auch schlimme Zeit werden.

"In zweimonatiger Gefangenschaft bei den Lumumba-Rebellen gab es Prügel und kaum etwas zu essen. Die Ordensschwestern wurden vergewaltigt, viele Patres ermordet, ständig fürchteten wir um unser Leben", blickt Jacobs zurück. Nach der Befreiung ging es wieder nach Holland, wo er bis 1972 Religion an einer Berufsschule lehrte. Bei der anschließenden Tätigkeit als Pilgerleiter beim Marianischen Werk in Salzburg begleitete er Pilgergruppen durch die ganze Welt.

Über Marienheide - Religionslehrer in der Diaspora - kam er 1976 als Pfarrer nach Butzweiler. Josef Jacobs: "Ich wollte endlich sesshaft werden".

Das ist ihm gelungen. Seit 27 Jahren betreut er' im Sinne des heiligen Montfort, mit der Bibel und dem Rosenkranz in der Hand seine Pfarreien. Für den Marienverehrer gehört die jährliche Wallfahrt nach Lourdes zum festen Programm. "Solange der Herrgott es gibt, macht die Arbeit Freude", befindet er, "ich bin dankbar für all die Jahre."

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