"Selig seid ihr"

Einstimmung auf die bevorstehenden Kartage mal ganz anders: Ein modernes Musical mit dem Bildnis auf dem Misereor-Hungertuch als Inhalt wurde in der katholischen Pfarrkirche Freudenburg aufgeführt.

 Die modernen Liedtexte des Musicals „Selig seid Ihr“ kamen beim Publikum in der Pfarrkirche in Freudenburg sehr gut an. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die modernen Liedtexte des Musicals „Selig seid Ihr“ kamen beim Publikum in der Pfarrkirche in Freudenburg sehr gut an. TV-Foto: Ludwig Hoff

Freudenburg. Lautes Applaudieren ist in der katholischen Pfarrkirche in Freudenburg eher unüblich und die absolute Ausnahme. Ganz anders am Palmsonntag: Langes, anhaltendes, ja frenetisches Händeklatschen, hallte am Ende der einstündigen Feierstunde mit dem Musical "Selig seid ihr" durch den sakralen Raum. Ein Projekt mit rund 30 Akteuren querbeet durch alle Generationen, das auf große Begeisterung beim Publikum gestoßen war. Die Botschaft dabei: "Alle Menschen sind Geschwister, in der einen Welt. Alle Menschen werden glücklich, wenn sie tun was zählt." Es war nicht erst die einfühlsame Schluss-Sequenz, die die Zuhörer zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss, sondern die besinnliche Geschichte um vier biblische Seligpreisungen und wie sie textlich - und vor allem musikalisch ins Heute umgesetzt wurden: Selig, die arm sind vor Gott; selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; selig, die Frieden stiften; selig, die Trauernden, diente dem Singstück als roter Faden. Sozialkritische Texte

An diesen Bibelworten orientierten sich die mitunter sozialkritischen Texte, die Ungerechtigkeit, Krieg, ausgegrenzt sein, Armut, mangelnde Solidarität anprangerten. Am Ende der Reise den Schatz zu finden, der das Reich Gottes bedeutet, will das Musical den Zuhörern näherbringen. Unter der Regie von Pastor Andre Kardas wirkten mit: das Männerquartett Meurich (Leitung Alexander Kranz), die Gruppe Nari Cantori Freudenburg (neben dem Pastor mit Andrea Gödert, Silke Brausch, Michael Dibo, Detlef Kitzinger) sowie die Kindertanzgruppe Freudenburg. Klara Rach, Jennifer Ternes und Laura Repplinger trugen die begleitenden Texte vor. Den Erlös will Pastor Andre Kardas ausnahmsweise mal nicht an die Dritte Welt geben, sondern den Fokus der Hilfe auf die eigene Pfarrei richten: Um auf Armut zu stoßen, müsse man nicht groß suchen.

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