Serriger wollen 4,5 Millionen Euro investieren

Serrig · Sportplatz und Turnhalle sind die wichtigsten Projekte im Doppelhaushalt der Ortsgemeinde.

 Nepol, benannt nach einem kleinen Rinnsal am Rand, könnte dieses Baugebiet einmal heißen, das in Serrig als nächste Erweiterung des Dorfes ins Auge gefasst wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Nepol, benannt nach einem kleinen Rinnsal am Rand, könnte dieses Baugebiet einmal heißen, das in Serrig als nächste Erweiterung des Dorfes ins Auge gefasst wird. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Serrig. Stolze Investitionen, 1,9 Millionen Euro in diesem und 2,6 Millionen Euro im nächsten Jahr, hat der Serriger Ortsgemeinderat mit dem neuen Doppelhaushalt beschlossen. Das Dorf steht mit seiner Infrastruktur vor enormen Herausforderungen.
"Schwerpunkte sind weiter der Sportplatz, die Sanierung der Turnhalle und der Ausbau der Römerstraße", zählt Ortsbürgermeister Egbert Adam noch für dieses Jahr auf. Weiter müsse man auch in die Friedhofsanlage und die Wasserführung der Feldwege investieren.
Einer der dicken Brocken bleibt die Turnhalle an der Grundschule, deren neues Dach bereits 220 000 Euro verschlungen hat und bis sie nach mehreren Bauabschnitten endgültig in den nächsten Jahren saniert ist, 1,5 Millionen Euro gekostet haben wird.
Das nächste Jahr wird noch teurer, denn die Bahnbrücke in der Martinusstraße wartet weiter für 1,5 Millionen Euro auf ihre Sanierung. "Der Rest fließt in den Endstufenausbau des Baugebietes Erl II", erklärt Adam. Aber diese Investition ist ja mit dem Verkauf der 21 Grundstücke abgedeckt.
In der nördlichen Verlängerung der Saarstraße wird an die Ausweisung eines weiteren Baugebietes mit bis zu zwölf Parzellen gedacht. Diese an Bauherren zu bringen, sieht Adam als das geringste Problem an: "Serrig ist attraktiv durch die Bahnlinie, die Grundschule und die Kita." Außerdem hilft das Mittelzentrum Saarburg mit Krankenhaus, dass auch Ältere in ihrem Dorf bleiben.
Der Ortschef sieht harte Verhandlungen mit der Kommunalaufsicht auf sich und den Rat zukommen: "Es muss doch weitergehen. Am Sportplatz sind wir schon seit zehn Jahren dran, einen Rasenplatz zu bekommen." Inzwischen spiele da niemand mehr drauf. Doch auch diese 356 000 Euro-Investition sei wichtig für eine lebendige Gemeinde. Der Sportplatz im Kammerforst als Ausweichplatz sei inzwischen überlastet, was auch dort wiederum für Schäden auf dem Kunstrasen sorgt. Die derzeitige Schuldenlast von 877 Euro pro Kopf jedes Serrigers könnte sich, wenn in zwei Jahren alles umgesetzt werden sollte, vervierfachen. "Neue Baugebiete finanzieren sich von selbst", relativiert Adam. Denn dort fließt das Geld ja von den Bauherren zurück.
Zusätzliche Einnahmen, wenn auch für eine begrenzte Zeit, sieht der Ortschef aus dem Steinbruch, der auf Serriger Gebiet liegt. Rund 35 000 Euro Pacht werden erwartet. "Das muss jedoch sinnvoll und nachhaltig in unsere Infrastruktur investiert werden", fordert Adam. Sportstätten wie die Halle seien nicht nur für Sportvereine, sondern auch für die Kultur wichtig, wenn beispielsweise Konzerte stattfinden sollen. dothExtra: EINNAHMEN AUS DER WALDWIRTSCHAFT ERWARTET


Serrig besitzt 822 Hektar Wald. Für 2017 erwartet Revierförster Stefan Riss einen Ertrag von knapp 40 000 Euro. 3000 Festmeter werden pro Jahr eingeschlagen, davon 2000 Festmeter Fichte. Langfristig soll der Serriger Forst in einen gesunden Mischbestand verwandelt werden. Buchen werden dort gepflanzt, wo Fichten ausgelichtet wurden. Da Laubbäume tiefere Wurzeln haben, können sie die flach wurzelnden Nadelbäume bei Stürmen schützen.

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