Sesselbahn-Rekord ist bereits geknackt

Saarburg · Die bequemste Art auf den Saarburger Warsberg zu kommen ist die Sesselbahn. Sie bringt ihre Passagiere noch bis Ende Oktober zu dem Punkt, wo es mehr zu erleben gibt, als nur eine schöne Aussicht. Die Saison schließt mit einem neuen Rekord ab, denn jetzt fährt die Bahn jeden Tag von 10 bis 18 Uhr.

Saarburg. Wenn die Sonne scheint, bleibt an einem Sonntagnachmittag keine der 50 Kabinen der Saarburger Sesselbahn leer. "Wir sind wegen der Sommerrodelbahn hier", sagt Michel Machnik aus Trier, der die Bahn mit seiner Familie nutzt.
Bis Ende Oktober kann die Aussicht und die rund zehn Minuten dauernde, gemächliche Fahrt auf den Warsberg noch jeden Tag von 10 bis 18 Uhr genossen werden. Bis Ende September haben das bereits 124 000 Fahrgäste getan, trotz verregnetem Sommer, tausend mehr als im letzten Jahr.
"Bis zum Ende der Saison rechnen wir mit gut 10 000 weiteren Fahrgästen", sagt Betriebsleiter Marx. An einem sonnigen Sonntag können das bis zu 1000 Nutzer sein, die auch Kinderwagen, Fahrräder, ja sogar Hunde mitnehmen können.
Die neuen Doppelsessel mit dem zuklappbaren Regenschutz sind bereits in der zweiten Saison im Einsatz. "Es hat sich bei den Fahrgästen herumgesprochen, dass man auf dieser Bahn bei Regen nicht nass wird", nennt Marx einen großen Vorteil der Bahn, die Ende Oktober wieder mit 1100 Betriebsstunden eine störungsfreie Saison hingelegt hat.
"Wenn es um Weihnachten schönes Wetter gibt, können wir die Bahn auch spontan wieder eröffnen", verspricht der Betriebsleiter. Entsprechende Informationen werden dann in der Stadt auffällig platziert. Auch an verkaufsoffenen Sonntagen sei sowas möglich.
Den Erfolg der Sesselbahn führt Marx auf das Gesamtangebot für Saarburg-Besucher zurück: "Wenn die Bahn läuft, ist auch die Rodelbahn und die Gastronomie auf dem Warsberg in Betrieb."
Es sei das Gesamtpaket mit Sesselbahn, Rodelbahn, Gastronomie, Wasserfall, Schifffahrt, Greifvogelpark, Amüseum, Kulturgießerei, Hackenberger Mühle und Panoramaweg, mit denen die Touristen begeistert werden können. Nur wegen der schönen Aussicht käme kaum jemand hier hoch.
Alois Marx und die beiden weiteren Techniker, die spezielle Kenntnisse für die Wartung der Bahn erwarben, können nach Saisonende nicht etwa die Hände in den Schoß legen: "Da muss jetzt das komplette Antriebssystem, der Motor, die Bremse, jede Rolle und jeder Bolzen kontrolliert werden."
Ende April steht wieder die für die Betriebsgenehmigung vorgeschriebene Großübung mit der Höhenrettung der Feuerwehr und des THW an, bei der auch die große Drehleiter der Wehr zum Einsatz kommt.
Hendrik Groot-Tjottitink, ehemaliger Geschäftsführer bei Landal-Greenparks, war 1976 Bauherr der Bahn und findet: "Die Leute, die heute die Bahn betreiben, machen das sehr gut." Es werden nur schwarze Zahlen geschrieben, trotz 600 000 Euro Investitionen in den letzten Jahren. "Heute eine neue Sesselbahn zu bauen, würde gut und gerne sechs Millionen Euro kosten", schätzt Alois Marx.
Weitere Informationen im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.saarburger-sesselbahn.de" class="more" text="www.saarburger-sesselbahn.de"%> , auch mit Webcam, die pro Sekunde ein neues Bild aufnimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort