"So alt wie die Mama"

FELL. Für einen Tag öffneten sich für zahlreiche Besucher die Türen des Kindergartens Fell. Der Grund: Seit 35 Jahren werden Kinder dort betreut, und nach monatelangen Renovierungsarbeiten erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz.

 Hereinspaziert! Der Nachwuchs lädt zum Besuch des Kindergartens ein.Foto: Katja Krämer

Hereinspaziert! Der Nachwuchs lädt zum Besuch des Kindergartens ein.Foto: Katja Krämer

"Der Kindergarten ist jetzt so alt wie die ein oder andere Mama von euch", machte Pastor Herrmann-Josef Kirsch den kleinen Festbesuchern deutlich, dass bereits seit 35 Jahren Feller Kinder den Kindergarten im Ort besuchen. Bisher nahmen insgesamt 1053 Jungen und Mädchen das Angebot in Anspruch.Gesellschaftliche Veränderungen haben auch im Kindergarten Fell ihre Spuren hinterlassen. In diesem Jahr steht die Einrichtung vor einer neuen Herausforderung: Voraussichtlich können ab dem Frühjahr 20 Kinder ganztags betreut werden.Neues Festgewand zum Geburtstag

Neben der inhaltlichen Modernisierung, die den sich wandelnden Bedürfnissen von Kindern und Eltern entspricht, stand im vergangen Jahr auch eine äußerliche Renovierung an. "Pünktlich zum Geburtstag hat der Kindergarten ein neues Festgewand erhalten", freut sich Pastor Herrmann-Josef Kirsch.Alle Fenster, Türelemente, die sanitären Anlagen, die Böden und Schränke wurden erneuert und dem Kindergarten ein neuer Anstrich verpasst. Das Bistum beteiligte sich mit 52 800 Euro, der Kreis mit 42 200 Euro und die Gemeinde mit 42 300 Euro an den Kosten. Die Kirchengemeinde leistet einen Beitrag von 11 100 Euro.Rückblickend ist Kindergartenleiterin Elisabeth Barth über das Engagement der Eltern, die das Projekt tatkräftig unterstützten und zu Kostenersparnissen beitrugen, positiv überrascht.172 Arbeitsstunden leisteten Mütter und Väter auf unterschiedliche Art und Weise: Sie halfen beim Abriss der sanitären Anlagen und tauchten die Wände in bunte Farben. Herrmann Spanier klopfte an die Türen der Feller Geschäftsleute und sammelte Spenden: 2070 Euro."Doch was nützt die schönste Verpackung, wenn der Inhalt nicht stimmt", findet Elisabeth Barth. Seit Jahren macht sich das Team Gedanken über die Konzeption des Kindergartens, reagiert auf Bedürfnisse der Kinder und Veränderungen innerhalb der Familienstrukturen.Am Tag der offenen Tür präsentierte Erzieherin Gisela Scholtes den vielen Gästen, die pünktlich zum Jubiläum zu Papier gebrachte Konzeption. Sie verdeutlicht, dass Erzieherinnen wichtige Entwicklungsbegleiter der Kinder sind.Elternvertreterin Doris Fartaceck lobte das Engagement der Erzieherinnen. Sie ist sich sicher, dass der Kindergarten Fell ein Ort ist, in dem Kinder sich wohl fühlen. Die Unterstützung durch die Elternschaft und durch die Gemeinde wertet Berthold Biwer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Schweich, als ein Zeichen eines gesunden Gemeindewesens. Persönliches Engagement auf allen Seiten lohne sich, da in Kindergärten Grundsteine fürs Leben vermittelt würden.Auch Ortsbürgermeister Helmut Schneiders misst dem Kindergarten große Bedeutung bei: "Dort werden Grundwerte vermittelt, die wir brauchen."

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