Sonne über Fisch und Strom vom Acker

Strom aus Sonnenenergie, produziert auf einem Acker bei Fisch - noch vor Jahresende soll daraus Realität werden. Derzeit läuft das Bebauungsplanverfahren, mit dem die Gemeinde die rechtliche Grundlage schaffen will für einen rund viereinhalb Hektar großen Solarpark.

 Strom aus Sonnenenergie, produziert auf einem Acker bei Fisch: Noch vor Jahresende soll daraus Realität werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Strom aus Sonnenenergie, produziert auf einem Acker bei Fisch: Noch vor Jahresende soll daraus Realität werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Fisch. Ein Privatinvestor pachtet von einer Gemeinde ein größeres Grundstück, um dort Solarmodule aufzustellen. Der damit erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, und der Netzbetreiber zahlt dafür. So weit die Idee. Flächen von insgesamt rund 340 Hektar, die sich auf verschiedene Ortschaften der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg verteilen, eignen sich laut einer von der VG in Auftrag gegebenen Studie für die Errichtung großflächiger Photovoltaikanlagen. Unterdessen rückt der Bau des ersten "Sonnenkraftwerks" auf VG-Gebiet, das in Fisch entstehen soll, immer näher. Nachdem der Gemeinderat im April beschlossen hatte, auf einem rund viereinhalb Hektar großen Acker am nördlichen Ortsrand das erforderliche Baurecht zu schaffen (der TV berichtete), ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplanverfahren und damit die erste "Verwaltungs-Hürde" nun genommen.

In diesem Zusammenhang war unter anderem ein Vogelschutzgutachten erstellt worden. Das Ergebnis: "Es konnten keine negativen Beeinträchtigungen festgestellt werden, die von dem Solarpark ausgehen", berichtet Ortsbürgermeister Dieter Schmitt. Nach der nun bevorstehenden Offenlage des Bebauungsplans "Kappberg" soll laut Schmitt voraussichtlich im November das Verwaltungsverfahren abgeschlossen sein.

Mit der Bürgerservice GmbH hat die Gemeinde zwischenzeitlich einen Investor gefunden, der den Solarzellen-Verbund auf dem anvisierten Grundstück errichten und betreiben will. "Die Anlage soll innerhalb eines Monats aufgebaut werden", erklärt Schmitt und verkündet: "Wir wollen noch in diesem Jahr ans Netz gehen."

Derweil hat sich die anfängliche Skepsis im Gemeinderat im Hinblick auf den geplanten Solarpark gelegt, wie der Ortsbürgermeister berichtet. So hatte Ratsmitglied und Landwirt Heinz-Peter Rauen noch in der April-Sitzung Bedenken gegenüber dem Vorhaben geäußert und erklärt, durch großflächige Photovoltaikanlagen würden "wertvolle Ackerflächen" verloren gehen. "Die Meinung basiert darauf, dass sich der Bauernverband grundsätzlich dagegen ausgesprochen hat, auf landwirtschaftlichen Nutzflächen Solaranlagen aufzustellen", erläutert Dieter Schmitt und bekräftigt: "Bei dem Grundstück in Fisch handelt es sich um eine Grenzertragsfläche. Würde es sich um gutes Land handeln oder würde der Solarpark das Landschaftsbild stören, dann hätten wir das nicht gemacht."

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