Spatenstich amOberberg

NITTEL. Mit dem Aufstellungsbeschluss der Gemeinde Nittel fiel im September 1999 der Startschuss für die Erweiterung des Wohngebietes Oberberg. Bis August 2004 sollen dort 73 neue Baugrundstücke erschlossen sein.

Ein schöner Blick auf die Mosel, die Felswand im Rücken und Hanglage nach Südwesten: Nicht umsonst bezeichnet Nittels Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden die Erweiterung des Oberberges als "das Filetstück von Nittel". Nach dem Abschluss aller Genehmigungsverfahren fand nun der offizielle Spatenstich für die Erschließungsmaßnahmen statt. Knapp 72 000 Quadratmeter umfasst das Neubaugebiet im Nordwesten der Ortsgemeinde. "Es gibt viele Bewerber für die Grundstücke", erklärt Frieden. Das Verkaufsverfahren sei in vollem Gang. Und lange habe der Gemeinderat über den Vergabemodus für die Grundstücke beraten. Das Ergebnis war, dass die Nitteler Bürger nun Vorrang haben beim Erwerb der Parzellen. Frieden: "Immerhin sind die Hälfte der Bewerber Bürger aus der eigenen Ortsgemeinde." Zum "Schnäppchenpreis" werden die Grundstücke am Oberberg allerdings nicht zu bekommen sein. Dazu Winfried Manns, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Konz: "Das Oberflächenwasser in dem Gebiet ist schwer versickerbar und stellte uns vor Probleme." Nun werde das Wasser über aufwändige Staukanäle verzögert und in einen Vorfluter eingeleitet. Dies habe zur Folge, dass man einiges in die Infrastruktur stecken müsse. Insgesamt 1 630 000 Euro werden die Verbandsgemeinde-Werke voraussichtlich in die Abwasserbeseitigung und in die Wasserversorgung investieren. Auf die Ortsgemeinde kommen für den Vorstufenausbau und den Straßenausbau weitere Kosten von 524 000 Euro zu, für die Maschinentechnik in den Staukanälen wurden weitere Aufträge mit einem Umfang von etwa 40 000 Euro erteilt. Um eine Refinanzierung sicher zu stellen, erklärt Manns, werde der Quadratmeterpreis bei etwa 100 Euro liegen. Die Größe der Grundstücke wird etwa 450 bis 1100 Quadratmeter umfassen.Zuschlag ging an einheimische Firma

"Trotz der zum Teil sehr aufgelockert geplanten Bebauung ist eine gute bauliche Ausnutzung der Grundstücke gewährleistet", charakterisiert VG-Werkleiter Stefan Oberbillig das neue Baugebiet. Es könnten relativ großzügige Wohnflächen — wie es dem allgemeinen Trend der Vergrößerung von Wohnfläche pro Person entspreche - verwirklicht werden. Die Anzahl der möglichen Geschosse richte sich nach der Umgebung und der Topographie. Die Konzer Baufirma Elenz war die Mindestbietende bei den Ausschreibungen. So erhielt sie die Aufträge für die Tiefbaumaßnahmen und den Straßenbau. "Ich bin sehr froh, dass eine einheimische Firma die Ausschreibung gewonnen hat", betonte dazu Bürgermeister Manns. Franz Görtz, Besitzer der Baufirma, freute sich ebenfalls: "Dadurch haben wir die Arbeitsplätze einiger unserer Mitarbeiter sichern können."

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