Spatenstich im Zelt

RIOL. Mit einem symbolischen Akt wurde der Beginn der Arbeiten zur Erweiterung der Gruppenkläranlage Riol gefeiert.

Regeln prasselt auf das Klärwerksgelände. Zuviel Regen für die versammelten Festgäste: Statt im Schlamm auf der Baustelle zu stehen, nehmen sie ihre Spaten nur zu einem symbolischen ersten Spatenstich im Festzelt in die Hand. Symbolisch war der Spatenstich allein schon deshalb, weil mit den Bauarbeiten vor einigen Monaten begonnen worden ist (der TV berichtete). Das Gruppenklärwerk Riol wird ausgebaut, damit sich der Industriepark Region Trier in Föhren weiter entwickeln kann. "Wir brauchen die Erweiterung der Anlage, damit sich noch mehr Unternehmen ansiedeln können", sagte Staatssekretär Walter Strutz vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Nach einer Begrüßung durch den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Schweich Rudolf Körner stellte Werkleiter Manfred Gressnich das Projekt vor. Die Gruppenkläranlage Riol reinigt das Abwasser aus dem Großraum Schweich - also von Fell bis Föhren und von Kenn bis Mehring. Derzeit kann die Anlage das Abwasser von rund 30 000 Einwohnern oder eine entsprechende Menge Abwasser von Firmen reinigen. Durch den Ausbau erhöht sich die Kapazität auf 40 000 Einwohnerwerte. Die Erweiterung der Anlage soll rund zehn Millionen Euro kosten. Zu 80 Prozent wird diese Summe über den Industriepark aufgebracht, zu 20 Prozent über die Verbandsgemeinde. Das Land Rheinland-Pfalz bezuschusst das Projekt mit rund 5,2 Millionen Euro. Da die Anlage im laufenden Betrieb umgebaut werden muss, werden die Arbeiten erst in drei Jahren abgeschlossen sein. Auch Landrat Richard Groß begrüßte das Bauprojekt. "Ein Engpass wird beseitigt", sagte er. "Das wird eine Kläranlage nach allen Regeln der Kunst." Sorgen um das Erscheinungsbild von Riol habe sich im Vorfeld der Gemeinderat gemacht, sagte Ortsbürgermeister Arnld Schmitt. Das Gremium habe befürchtet, die Kläranlage am Ortseingang könne Besucher abschrecken. Mit einer Begrünung in Richtung Straße wollen die Planer dieser Gefahr nun vorbeugen. "Nur wenn wir Arbeitsplätze haben, können wir in der Region leben", sagte Schmitt. "Sauberes Wasser und Arbeitsplätze sind genauso wichtig wie die touristische Entwicklung."

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