Sportlich statt bissig

KONZ. "Wir werden meist dann angesprochen, wenn es zu spät ist." Mit diesen Worten kennzeichnet Hans-Peter Blasius (48) die Situation, in die Hundebesitzer gelegentlich kommen, wenn ihre Freunde einmal außer Rand und Band geraten sind und zugebissen haben. Dabei sind Beißattacken schlecht- oder unerzogener Hunde vermeidbar.

Diplom-Ingenieur Hans-Peter Blasius muss es wissen: Er ist Zweiter Vorsitzender des Vereins der Hundefreunde Konz und Umgebung 1950 (Vorsitzender ist Rolf Sigismund). Der Verein beschäftigt sich intensiv mit der Anleitung und Ausbildung von Hundeführern und der Erziehung der besten Freunde des Menschen. Rund 60 Mitglieder im Alter von 17 bis 60 Jahre treffen sich regelmäßig auf dem vereinseigenen Übungsgelände, das, ein wenig versteckt, an der Verlängerung der Reinigerstraße in Konz-Könen liegt. Man versteht sich als Verein für Gebrauchshunde aller Rassen und selbstverständlich auch Mischlinge - und deren Besitzer, die erfahren wollen, wie man einen Hund erzieht. Lange beschäftigte der Verein sich nur mit dem reinen Schutzhunde-Sport, ehe man die "Agility" als weiteres neues Betätigungsfeld entdeckte. Agility, das heißt so viel wie Beweglichkeit, Aktivität, Behändigkeit und beschreibt eine besondere Art von Hundesport, die für Mensch und Tier gleichermaßen unterhaltsam und gesundheitsfördernd ist. Dabei werden auf einem mit Hindernissen gespickten Parcours gemeinsam Wettbewerbe ausgetragen, die Hunden und Hundeführern spielerischen und kämpferischen Einsatz abverlangen. Anfang Juli, das genaue Datum steht noch nicht fest, präsentiert der Verein sich der Öffentlichkeit mit einem "Hunderennen".Richtiges Sozialverhalten für junge Hunde

Neben dem Gebrauchshundesport widmet man sich intensiv der Welpenschule und dem "Juniorkurs" - Einrichtungen, in denen gegen eine Gebühr für die Jüngsten und Junghunde richtiges Sozialverhalten und Verkehrs- oder Alltagstauglichkeit auf dem Stundenplan stehen. Eine Anfahrtskizze zum Platz und alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.vdh-konz.de zu finden. Wer lieber zum Telefon greift, erreicht den Verein unter 06501/ 15112. Mit Rat und Tat steht der Verein auch jenen Hundehaltern zur Seite, deren Tiere "aus dem Ruder gelaufen" sind. "Wenn irgend möglich, werden wir Erziehungsdefizite beseitigen und versuchen, die Reizschwelle der unkontrollierbar erscheinenden Hunde anzuheben", sagt Hans-Peter Blasius. "Voraussetzung ist allerdings, dass die Halter von Problemhunden rechtzeitig zu uns kommen - und nicht erst dann, wenn das Unglück bereits geschehen ist."

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