Stählernes Symbol am Stadteingang

SCHWEICH. Der Schweicher Kunstschmied Jörg Bender arbeitet zurzeit im Auftrag der Stadt an einer gewaltigen Stahlskulptur. Das tonnenschwere Objekt soll einmal den neuen Kreisel am Kopf der Moselbrücke schmücken und von dort die nach Schweich hineinfahrenden Besucher "begrüßen".

 Aufstrebendes Symbol: Jörg Bender mit einem Modell der im Original meterhohen Skulptur. Im Hintegrund erkennbar ist eines der "gefalteten" U-Stahl-Teile für das Original auf dem neuen Kreisel.Foto: Friedhelm Knopp

Aufstrebendes Symbol: Jörg Bender mit einem Modell der im Original meterhohen Skulptur. Im Hintegrund erkennbar ist eines der "gefalteten" U-Stahl-Teile für das Original auf dem neuen Kreisel.Foto: Friedhelm Knopp

In der Schmiedewerkstatt an der Oberstiftstraße hat inzwischen die Arbeit an dem von Jörg Bender entworfenen Metallkunstwerk begonnen. "Bei mir liegen Gestaltung und Ausführung in einer Hand", betont Bender. Zusammen mit seinen Mitarbeitern hatte der Kunstschmied ein rund zehn Zentner schweres Stück U-Stahl an zwei vorherberechneten Stellen zunächst auf Weißglut erhitzt. Dann wurde das Werkstück mit Hilfe von Flaschenzügen an "weichen" Stellen in einem spitzen und in einem rechten Winkel "gefaltet".Dunkler Obelisk mit hellem Ringsystem

Entstanden ist nun ein dreieckiges Gebilde mit einem weit nach oben verlängertem Schenkel - eines der vier späteren Hauptelemente der Skulptur. Vor ihrer Montage auf dem Kreisel werden die Stahlteile noch feuerverzinkt und dann anthrazitfarben lackiert. Noch erinnert das massive Stück eher an das Teil einer Eisenbahnweiche als an Kunst. Einen besseren Eindruck vom späteren Objekt vermittelt das Modell: Vier zu rechtwinkligen Dreiecken gefaltete U-Stähle bilden die Basis, von der aus vier unterschiedlich lange Stahlsäulen gen Himmel streben. Umkreist werden die Winkelelemente von zwei gewaltigen, silberglänzenden Edelstahlringen, die zueinander versetzt angeordnet sind. Bender: "Ich wollte keine traditionelle Skulptur, sondern eine zeitgemäße Lösung." So entsteht nun ein futuristisch anmutender Obelisk, der Schweich als aufstrebende Stadt symbolisieren soll. Die zwei Ringe, die sich an einem Punkt berühren, stehen für die beiden Stadtteile Schweich und Issel. Ihre versetzte Anordnung soll laut Bender "beim Betrachter Spannung erzeugen", da sich je nach Standort die Perspektiven verändern. Bis alle Bestandteile der Skulptur fertiggestellt sind, dürfte es in den Werkstatträumen und im Hof der Schmiede etwas eng werden. Die Abmessungen der Skulptur lassen dies jedenfalls befürchten: Sie ist 7,5 Meter hoch und rund 2,7 Tonnen schwer. Ihr Durchmesser beträgt 5,20 Meter. Montiert wird sie später auf einem mit Pflaster abgedeckten Betonfundament in der Mitte des Kreisels. Ab wann der Schweicher Obelisk von seinen Standort am Brückenkopf aus die Vorbeifahrenden grüßen wird, hängt vom Fortgang der Bauarbeiten ab. Zurzeit herrscht dort witterungsbedingt Ruhe. Meister Bender will mit seiner Arbeit jedenfalls im April fertig sein.

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