Kirf/Bitburg. (rh) Die Teuerungswelle für die Endverbraucher geht weiter. Im neuen Jahr soll auch das Bier teurer werden. Der Bundesverband der Privatbrauereien geht davon aus, dass der Kasten Bier ab 2008 rund einen Euro mehr kosten wird. "Verantwortlich für die Preissteigerung sind nicht die gestiegenen Rohstoffkosten. Es sind vielmehr die Produktionskosten, etwa höhere Preise für Energie und Glas", sagte Kerstin Flötner von der Bitburger Braugruppe. Einher geht diese Problematik mit den schlechten Ergebnissen der Braugerstenernte im ablaufenden Jahr. "Der Monat April war viel zu trocken und zu warm. Juli und August waren zu nass. Das hat zu Ertragsausfällen geführt", sagte Arnold Schwickerath. Der ist beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel in Bitburg verantwortlicher Gruppenleiter für den Bereich Pflanzenbau. Qualität und Ertrag bei der Braugerste seien dadurch unterdurchschnittlich bis schlecht. Das Getreide habe zu wenige Vollgerstenanteile. Teile der Waren konnten nicht als Braugerste, sondern nur als Futtergerste vermarktet werden. Die Ertragsausfälle konnten die Landwirte durch höhere Preise etwas ausgleichen. "Die Marktversorgung ist fast nicht mehr gegeben. Regional, national und weltweit fehlt es an Rohstoffen. Die Lager, auch beim Malz, sind nahezu leer", sagte Jan Niewodniczanski von der Bitburger Brauerei. Die Fachleute appellierten an die Landwirte, mehr Braugerste anzubauen. Alfred Lorenz vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Eifel nahm die Siegerehrung vor. Die beste Braugerste im Jahr 2007 lieferte Martin Breit aus Kirf-Beu ren.