Stimmiger Dreiklang: Musik, Tanz und Wein

MEHRING. Das viertägige Winzerfest ist seit 72 Jahren Tradition. Seine Attraktivität hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Das grandiose Winzerspiel mit der glanzvollen Krönung von Daniela III. am Samstag genossen rund 2200 Weinfreunde.

Der Zulauf der Gäste in die riesige Festhalle am Ortseingang ist ungebrochen. Anscheinend hat sich die Güte der Veranstaltung auch in den benachbarten europäischen Ländern herumgesprochen. Mit vielen Bussen waren hunderte Besucher angereist. Zwei Wochen vorher waren 1200 Plätze im Zelt reserviert worden. Am Vortag hatten rund 1000 Menschen den Weg nach Mehring gefunden. An diesem Abend sorgte "The New Pop & Classic Generation" mit ihrer tollen Show dafür, dass die Leute "ausflippten". Am Samstag stand das Winzerspiel "So klingt's an Mosel-Ruwer-Saar!" auf dem Programm. Darin integriert wurde die Krönung der neuen Wein-Majestät. Über 230 Mitwirkende aus 15 Ortsvereinen gestalteten das rund zweistündige Programm. Die Zusammenstellung und die Gesamtleitung lag in den Händen des musikalischen Leiters der Winzerkapelle Original Moselländer, Klaus Madert. Er präsentierte mit allen Aktiven einen bunten Strauß von Musik, Gesang und Volkstanz. Madert verstand es auch, die Mitglieder des Kirchenchores Cäcilia, den Männer- und Frauenchor, die Winzertanzgruppe, die Senioren-, Jugend- und die Kindertanzgruppe in das Geschehen einzubeziehen. Die Leitung der Chöre hatten Inge Kollmann und Franz-Josef Weiler übernommen. Nach dem Einzug begrüßten Ortsbürgermeister Helmut Reis und der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster als Schirmherr die Gäste. Was dann folgte, war mit der Note "eins" zu bewerten. Nach dem Prolog von Judith Sebastiani ging es beim Winzerspiel auf der von Hans Neubrand gestalteten Bühne Schlag auf Schlag. Barbara Thelen verband in Versform die Darbietungen. Die Gäste hatten keine Gelegenheit für eine Verschnaufpause, denn die Akteure zogen ständig die Blicke in Richtung Bühne. Langeweile war in Mehring ein Fremdwort und Szenenapplaus die Regel. Den meisten Beifall erhielt neben der Winzerkapelle die Winzertanzgruppe. In originellen, bunten Kostümen präsentierte sie ihr Können. Die Choreographie der herausragenden Tänze des "Rheinland-Pfalz-Meisters im Volkstanz" lag in den Händen von Stefan Frick, Christel Teloo und Anita Weber. Bei den Solisten glänzten in diesem Jahr Anja Basten-Schiff, Erika Linster, Johannes Schmotz und die Gäste Jürgen Braun und Horst Lorig aus Trier. Die Festbesucher waren sich einig: "Allen Mitwirkenden ist eine hervorragende Arbeit zu bescheinigen." Der Höhepunkt des Winzerspieles war die Krönung von Daniela III. Eigentlich hätte ihre Vorgängerin, Carmen II., diese Aufgabe übernehmen sollen. Doch sie hatte einen Tag zuvor eine neue Arbeitsstelle auf dem Traumschiff "Aida Aura" angetreten (der TV berichtete).Schar der Weinköniginnen steigt auf 52

Trotzdem, der Festausschuss hatte keine Technik und Mühen gescheut, sie in einem Video-Clip auf der Bühne zu präsentieren. Für die Unterstützung während ihrer Amtszeit dankte sie vor allem ihren Eltern, Ortsbürgermeister Reis und der Winzertanzgruppe. Die Krönung übernahm die Weinkönigin der Römischen Weinstraße, Karin I. "Kein Problem," hatte Ortsbürgermeister Helmut Reis gesagt, "sie ist auch ein Mehringer Mädchen." Daniela III. ist sich ihrer Verantwortung bewusst. "Ich trete als 52. Mehringer Weinkönigin ein schweres Erbe an", sagte sie. Trotzdem werde sie Mehring und seinen Wein würdig vertreten. Der Höhepunkt am Sonntag war die von Christiane Hoffranzen und Hubert Scheid kommentierte Weinprobe mit Einlagen aus dem Winzerspiel (Bericht folgt).

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