Suche nach neuen Strukturen

SCHWEICH. Wie wird sich die Region in den kommenden Jahrzehnten entwickeln? Welche Chancen haben die Kommunen, und was ist notwendig, um diese Chancen zu nutzen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Regionalverbands Freier Wählergruppen der Region Trier.

"Die Region sollte für die Region entscheiden dürfen", sagte Dieter Müller, Vorsitzender des Regionalverbands, in seinem Rechenschaftsbericht. Die Zeiten einer autonomen Kommunalpolitik in der Gemeinde seien vorbei. Ohne Zusammenschlüsse auf kommunaler und regionaler Ebene könnten die Freien Wählergruppen keine Alternative zur etablierten Politik anbieten. Müller stellte ein Drei-Stufen-Modell vor, das mehr Entscheidungen in die Region verlagern soll. Über eine Stärkung der Planungsgemeinschaft Region Trier und die Übertragung von Landesaufgaben an die Regionalplanung will Müller die Errichtung eines Regionalverbands der Region Trier erreichen. Angelehnt sei dieses Modell an den Regionalverband Stuttgart und an den Bezirksverband Pfalz. Zu den Aufgaben des Verbands sollten Aufgaben des Region-Managements und des Region-Marketing gehören. Der Verband könnte nach Vorstellung von Müller auch die Aufgaben von Zweckverbänden übernehmen und sich mit Bereichen wie Verkehr, Umweltpolitik, Energie, Kultur, Freizeit, Abfallbeseitigung, Forschung und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auseinandersetzen. In einem Vortrag beschäftigte sich Roland Wernig, Planer in der Regionalen Planungsgemeinschaft, mit "Perspektiven künftiger Regionaler Entwicklung". Wernig gab einen Ausblick darauf, wie es im Jahr 2020 in der Region ausehen könnte. In Hinblick auf die Ansiedlung von Industrie könnten beispielsweise die Freizeitmöglichkeiten in der Region, das kulturelle Angebot und die Wohnsituation eine große Rolle spielen. Wernig: "Es wird mehr und mehr auf die weichen Standortfaktoren ankommen." Auch eine weitere Verbreitung von "Telearbeit" könne für die eher ländlich geprägte Region entscheidend sein. Wichtig sei ebenfalls eine stärkere Zusammenarbeit der Kommunen. "Die Zwänge werden so groß sein, dass man nicht darum kommt."Dieter Müller bleibt Vorsitzender

Bei der Jahreshauptversammlung des Regionalverbands der Freien Wählergruppen Region Trier stand auch die Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Vorsitzender bleibt Dieter Müller aus Bitburg. Neu gewählt wurden drei seiner vier Stellvertreter: Manfred Hower aus Salmtal war vorher Beisitzer, ganz neu im Vorstand sind Karin Pinn aus Wiesbaum und Alfons Willems aus Trier.Weiterhin zur Gruppe der stellvertretenden Vorsitzenden gehört Hugo Kohl aus Leiwen. Ebenfalls für eine weitere Amtszeit wurden Schriftführer und Pressewart Marzellus Boos aus Prüm sowie Schatzmeister Dirk Klein aus Prüm gewählt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort