Süße Köstlichkeiten

ZEMMER-RODT. Ein lang gehegter Wunsch ist für Christoph Lutterbeck aus Rodt in Erfüllung gegangen. Für seinen Honig erhielt der Hobby-Imker erstmals eine Gold- medaille bei der Honigprämierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und des Imkerverbandes Rheinland. Sein Sohn Matthias freute sich über eine Silbermedaille.

Christoph Lutterbeck geht mit großem Engagement seinem Hauptberuf als Polizeibeamter nach. Zum Ausgleich und zur Ergänzung widmet sich der vielseitige Mann jedoch noch einigen anderen Interessen. Besonders ausgeprägt ist seine Tierliebe, die seit sechs Jahren einer ganz besonders nützlichen und fleißigen Spezies gilt - den Bienen. "Ein Freund von mir war Imker, und wenn der von seinen Bienen erzählte, interessierte mich das immer brennend", erzählt Christoph Lutterbeck. Ohne Vorwarnung stellte ihm der Freund eines Tages, im Juli 1998, zwei Bienenstöcke auf die Wiese und sagte: "Nun mach mal, wenn Du Fragen hast, ruf an." "Ich hatte mehr als 100 Fragen, wurstelte mich so durch, konnte aber schon im Herbst die ersten 20 Kilogramm Honig schleudern", erklärt Lutterbeck. Ein Jahr später fing auch Sohn Matthias mit der Imkerei an. "Wir arbeiten zwar bei der Honigernte und beim Schleudern zusammen, sonst ist es aber ein fairer Wettstreit zwischen uns", beschreibt der Vater.Fasziniert vom vielseitigen Nutzen

Während der Sohn gerne mit keltischen oder römischen Met-Rezepten experimentiert, ist Christoph Lutterbeck von dem vielseitigen Nutzen des Honigs und anderer Bienenprodukte wie Propolis und Wachs fasziniert. Auch züchtet er gerne sanftmütige Bienen, zu denen er ein fast persönliches Verhältnis hat. Das, so scheint es, resultiert aus Charakterähnlichkeiten, die der Imker mit den Tierchen teilt. Fragt man Christoph Lutterbeck, was er so besonders an ihnen schätze, antwortet er: "Fleiß, Sorgfalt und Sauberkeit". Gerade diese Eigenschaften aber musste er selbst an den Tag legen, um einen Honig einzureichen, der alle Qualitätskriterien des Deutschen Imkerbundes (DIB) und der CMA erfüllt. Beurteilt werden Verkaufsaufmachung, Sauberkeit, Konsistenz, Geruch und Geschmack, aber auch Wassergehalt, Enzymaktivitäten und chemische Zusammensetzung. Eine Pollenanalyse gibt Aufschluss über das Spektrum der Blüten, die die Bienen besucht haben, und ermöglicht eine geographische Zuordnung des Honigs. In diesem Jahr, das als gutes Honigjahr gilt, wurden 1500 Honige begutachtet, 48 davon wurden mit Gold, 73 mit Silber und zehn mit Bronze ausgezeichnet. Christoph Lutterbeck ist stolz auf das Gold für seine Spättracht. Erwartet hatte er es jedoch eher für den frühen Honig, der wie der seines Sohnes auch mit Silber ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung ist Ansporn für die beiden Imker, im nächsten Jahr wieder bei der Prämierung mitzumachen. Bis dahin widmet sich Christoph Lutterbeck einer weiteren Leidenschaft - er dreht Filme. Ein Lehrfilm über Bienen war natürlich auch schon dabei.

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