Tatort Saarburg

"Das Fernsehen" kommt: Gleich vier Sendungen werden in den nächsten Tagen in der Verbandsgemeinde Saarburg gedreht: Der Saarländische Rundfunk (SR) filmt Szenen für einen Tatort, Ottfried Fischer ermittelt als "Pfarrer Braun" und der Südwestrundfunk ist mit der Sendung "Hierzuland" zu Gast in Krutweiler.

Saarburg/Kastel-Staadt/Krutweiler. Rund 15 000 Kilometer ist Szenenbildner Andreas Schmid in den vergangenen Monaten durch die Großregion gefahren, um sich schließlich für die Weingüter Forstmeister Geltz-Zilliken (Saarburg) und Hausen-Mabilon (Kastel-Staadt) als Drehorte für den neuen SR-Tatort zu entscheiden. Dieser spielt zwar im ausgedachten Ort "Bernheim" an der saarländischen Obermosel. Aber in Wahrheit setzt sich das fiktive Saarland-Weingut, das später im Tatort zu sehen sein wird, aus den "Zuckerseiten" der beiden rheinland-pfälzischen Saargau-Güter zusammen. Offenbar bieten die Weingüter Zilliken und Hausen-Mabilon die dafür am besten geeigneten Motive weit und breit: "Im Weingut Zilliken drehen wir die Szenen, die im Weinkeller spielen, von Hausen-Mabilon machen wir die Außenaufnahmen", erklärt Tatort-Redakteurin Inge Plettenberg.

Mit mehreren Wagen für Technik, Maske und Garderobe macht der Saarländische Rundfunk am heutigen Freitag Station auf dem Parkplatz gegenüber des Weinguts Zilliken. Gedreht wird im rund 100 Jahre alten, urigen Gewölbekeller. Bei elf Grad Celsius und einer Luftfeuchte von bis zu 98 Prozent lagern dort die Zilliken-Rieslinge in Eichenholzfässern. "Wir freuen uns natürlich, dass der Saarländische Rundfunk auf uns zugekommen ist und unseren Keller für die Dreharbeiten haben wollte", erzählt Dorothee Zilliken. Regie, Kameramann, Szenenbildner und Requisiteur seien mehrere Male zur Vorbesprechung dagewesen. Gefilmt werden heute zwei Szenen: eine im Gewölbekeller zwischen den Weinfässern, eine in der "Schatzkammer", in der zum Beispiel eine 2003er Trockenbeerenauslese lagert, die bei der Weinversteigerung des Großen Rings im nächsten Monat ein Anfangsgebot von 600 Euro pro Flasche hat.

Tolle Silhouette für saarländischen Krimi



In der nächsten Woche, am 22. und 23. September, dient die Sektkellerei Hausen-Mabilon in Kastel-Staadt - ein herrliches, ehemaliges Kloster - als Kulisse. Und am 25. September werden in einem leerstehenden Landgasthof in Ockfen weitere Szenen für den SR-Tatort mit Kommissar Franz Kappel alias Maximilian Brückner gedreht, der im nächsten April ausgestrahlt wird.

Die zweite große ARD-Fernsehproduktion startet am nächsten Montag: Die Hamburger Produktionsfirma "Polyphon" dreht in Saarburg gleich für zwei Folgen der Serie "Pfarrer Braun" mit dem beliebten Schauspieler Ottfried Fischer, der als gewitzter und neugieriger Geistlicher der Polizei in Kriminalfällen auf die Sprünge hilft. Auch diese beiden Krimis spielen laut Drehbuch im Saarland. "Aber die tolle Silhouette, die Saarburg bietet, war ausschlaggebend für die Dreharbeiten dort, quasi als wunderschöne Kulisse für den fiktiven saarländischen Ort St. Florian", erklärt Alexandra Geyer von der Produktionsfirma. Gedreht wird am Saarufer und in den Weinbergen - wofür die Rad- und Fußwege voraussichtlich zeitweilig gesperrt werden müssen. Bei einem Nachtdreh, dessen Termin noch nicht endgültig feststeht, soll eine Szene mit einem brennenden Boot auf der Saar entstehen.

Und nicht zuletzt ist auch der Südwestrundfunk zu Gast im Saargau: Die Heimat-Sendung "Hierzuland" wird am 1. und 2. Oktober in Krutweiler aufgezeichnet - unter anderem mit dem Dilmarer Chor "Die nächste Generation". Zu sehen im SWR-Fernsehen ist die Sendung am 3. Oktober.

Meinung

Wunderschöner Saargau

Die Spätsommersonne, die durch Rebenreihen mit reifen Trauben scheint. Morgennebel, der aus den Tälern dampft. Die außergewöhnliche Saarburger Altstadt mit der tiefen Wasserfall-Schlucht. Der pittoreske Lauf der Saar und alte Weingüter. Kein Wunder, dass auch das Fernsehen auf die besondere Pracht der Region rund um Saarburg aufmerksam wird! Die Einheimischen können stolz sein auf ihre Heimat - und darauf, dass deren Schönheit in drei Produktionen der größten deutschen Fernsehanstalt ARD im nächsten Jahr zu sehen sein wird. c.wolff@volksfreund.de

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