Tempo-30-Korridor

AYL. Zur Sicherheit der Fußgänger sollen am Kindergarten Autofahrer künftig durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung zum langsamen Fahren gezwungen werden.

Mit dieser Entscheidung gehen lange Bemühungen der Gemeinde und des Kindergarten-Elternausschusses zu Ende. Schon mehrfach hatten die Bürger mit den Verantwortlichen aus Politik und Straßenmeisterei Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung diskutiert. Viele, wie beispielsweise eine Ampelanlage, seien für die Gemeinde aber schlichtweg finanziell nicht realisierbar gewesen. Beim jüngsten Treffen von Bürgern, Elternausschuss und Verantwortlichen im Bürgerhaus hatte Bürgermeister Günther Schartz jetzt einen Vorschlag dabei, mit dem alle Beteiligten leben können: Auf der Höhe des Kindergartens soll ein Tempo-30-Korridor entstehen. Aus Richtung Tawern kommend muss künftig ab dem Wiesenweg bis zur Höhe des Festplatzes der Fuß vom Gas - aus Richtung Saarburg kommend gilt logischerweise das Gleiche. Außerdem sollen die mit Kinder-Piktogrammen versehenen Gefahrenschilder stehen bleiben, um die Autofahrer für die kleinen Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Herbert Britten von der Straßenmeisterei ist noch ein wenig kritisch, hat aber Verständnis für das Anliegen der Bürger. Eigentlich sei eine Bundesstraße ja dafür gedacht, den Verkehr "laufen" zu lassen. Da sei eine 30er-Zone bedenklich, meint er. Als Ayler kennt Britten andererseits auch die spezifische Problematik. "Die Situation in Ayl ist eine besondere. Nicht nur die Kindergartenkinder überqueren die Straße, sondern auch viele Fußgänger, die über die Bundesstraße in die Ortsmitte wollen", erläuterte Bürgermeister Günther Schartz. Mit dieser Maßnahme, die jetzt noch den Verwaltungsweg durchlaufen müsse, mit deren Realisierung aber noch in diesem Jahr zu rechnen sei, habe man eine Möglichkeit gefunden, allen Bürgern in Ayl mehr Sicherheit zu bieten, sagte Schartz weiter. Bei Eltern und Bürgern stößt die Maßnahme durchweg auf Zustimmung. "Wir sind mit der Lösung zufrieden und hoffen, dass das Aufstellen der Schilder jetzt bald realisiert werden kann", freute sich Silke Büdinger vom Elternausschuss des Ayler Kindergartens. Bei aller Zufriedenheit mit der geplanten Geschwindigkeitsbegrenzung steht bei vielen Aylern aber immer noch eine ganz andere Maßnahme ganz oben auf der Wunschliste: die Umgehung für die B 51.

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