Tempo 30 und eine neue Flagge

Im Taben-Rodter Ortsteil Hamm wird nach Ansicht der Bewohner zu schnell gefahren. Nun will die Gemeinde den Rasern einen Riegel vorschieben. Demnächst muss der Fuß bei Tempo 30 vom Gaspedal. Die Geschwindigkeitsbeschränkung soll für die gesamte Ortslage gelten.

 Im Taben-Rodter Ortsteil Hamm müssen Autofahrer künftig bei Tempo 30 den Fuß vom Gaspedal nehmen. TV-Foto: Hermann Pütz

Im Taben-Rodter Ortsteil Hamm müssen Autofahrer künftig bei Tempo 30 den Fuß vom Gaspedal nehmen. TV-Foto: Hermann Pütz

Taben-Rodt. Kinder spielen gerne draußen, und wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wird die Straße schon mal zum Spielplatz. Das Problem: Nicht jeder Autofahrer, der durch ein Wohngebiet fährt, macht sich Gedanken über die Gefahren, die von seinem Fahrzeug ausgehen. Statt mit angepasstem Tempo und auf der Hut vor spielenden Kindern den Ort zu durchqueren, wird nicht selten gerast.Die Problematik scheint auch den Bewohnern des Taben-Rodter Ortsteils Hamm nicht unbekannt zu sein. Im Herbst beantragten sie bei der Gemeinde die Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Ort. Dem Wunsch kamen die Ratsherren der Saargemeinde nun nach. "Die Geschwindigkeitsbeschränkung soll künftig in ganz Hamm gelten", erklärt Ortsbürgermeister Klaus Neuses im TV-Gespräch.

Ein "ausschlaggebendes Ereignis" - beispielsweise einen Unfall - habe es nicht gegeben. "Offenbar wird zu schnell gefahren", vermutet Neuses. In dem rund 50 Einwohner zählenden Ortsteil, der laut Neuses eine reine Wohngegend ist, leben mehrere Familien mit Kleinkindern. Letztere dürften sich nach der Entscheidung des Gemeinderats, die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ort auf 30 Kilometer pro Stunde zu beschränken, künftig sicherer fühlen - vorausgesetzt das Tempolimit wird eingehalten. Klaus Neuses: "Geschwindigkeitsmessungen sind durchaus denkbar."

Künftig Ortsflagge statt Nationalsymbol

Nicht nur denkbar, sondern so gut wie sicher ist, dass Taben-Rodt eine eigene Ortsflagge erhält. In seiner jüngsten Sitzung legte sich der Gemeinderat auf einen Entwurf fest, "der nun dem Landeshauptarchiv in Koblenz zur Begutachtung vorgelegt werden soll", wie Ortsbürgermeister Neuses erklärt. Sollte das Landeshauptarchiv den Entwurf absegnen, steht als letzter Schritt die Genehmigung durch die Kreisverwaltung aus.

Die neue Taben-Rodter Ortsflagge wird sich in Blau und Gold, den Farben des Gemeindewappens, präsentieren. Auch das Wappen soll auf dem Stoff zu sehen sein. Die Idee zu der Fahne sei entstanden, nachdem Anfang 2007 an der Michaels-Kapelle ein Fahnenmast aufgestellt worden war. "Wir wollten dem Ort auf diese Weise eine bessere Geltung verschaffen, denn die Kapelle ist touristisch stark frequentiert", berichtet Klaus Neuses. Bislang wehte an der Michaels-Kapelle die Nationalflagge im Wind, die nach Auskunft des Ortschefs "möglicherweise bis zum Frühjahr" durch die neue Ortsflagge ersetzt werden soll.

Stephanie Rörsch ist als Mitglied des Taben-Rodter Gemeinderats aus dem Gremium ausgeschieden. Rörsch hatte zuvor ihren Hauptwohnsitz verlegt und musste deshalb ihr Mandat niederlegen. Ralph Kraft rückte nun in den Rat nach. In der jüngsten Gemeinderatssitzung führte Ortsbürgermeister Klaus Neuses das neue Ratsmitglied nach dessen Wahl in das Amt ein.

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