Tempo drosseln!

IRSCH/SAAR. Es tut sich etwas in punkto Verkehrsberuhigung in Irsch. Einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion stimmte der Rat in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig zu. Nun soll ein Konzept erarbeitet werden.

Die "Raser" in den Neubauvierteln Irschs, vor allem auf der B 407, die durch den Ort führt, bereiten den Irschern seit langem Kopfzerbrechen. Mehrere Unfälle in den zurückliegenden Wochen riefen deshalb die SPD auf den Plan. Sie brachte in der Gemeinderats-Sitzung am Donnerstag den Antrag ein, eine konsequente Verkehrsberuhigung im Ort durchzusetzen (TV vom 13. Oktober). "Alle haben positiv reagiert"

Diesem Vorschlag stimmte der Rat geschlossen zu. "Alle Fraktionen haben auf den Antrag positiv reagiert und den Vorstoß der SPD begrüßt", erläutert Ortsbürgermeister Jürgen Haag im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Geeinigt hätten sich die Ratsleute darauf, nun gemeinsam mit der Verwaltung der Verbandsgemeinde Saarburg ein schlüssiges Konzept zu erstellen und sich in einem weiteren Schritt gemeinsam mit dem Bauausschuss der Gemeinde noch einmal die Situation vor Ort anzusehen. Parallel dazu solle bei der Verwaltung das Messgerät angefragt werden, mit dem Verkehrsaufkommen und Geschwindigkeit festgehalten werden können. Ortsbürgermeister Jürgen Haag reagierte prompt und erkundigte sich gestern bei der Verwaltung nach dem Gerät. "So wie es derzeit aussieht, können wir das Gerät leider in diesem Jahr nicht mehr ausleihen", sagte Haag gestern. "Es haben wohl derart viele andere Gemeinden Bedarf angemeldet, dass Irsch vorerst vorlieb nehmen muss mit einem Platz auf der Warteliste." Prüfen, was baulich machbar ist

Monika Fell vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Saarburg machte sich bereits gestern in Irsch ein Bild von der Verkehrs-Situation. "Wir wollen jetzt gemeinsam mit der Verwaltung besprechen, was für die Ortsstraßen baulich machbar ist, und uns danach mit dem Bauausschuss der Gemeinde beraten", sagt Haag. Der SPD-Vorschlag, der Tempo-30-Zonen und eine allgemeine Rechts-vor-Links-Regelung im Ort vorsieht, sei für alle gut vorstellbar. "Gerade die Rechts-vor-Links-Regelung wäre vergleichsweise einfach umzusetzen. Wir müssten nur die derzeit aufgestellten Vorfahrtsschilder entfernen." Schwierig sei es hingegen, eine Lösung für die Bundesstraße zu finden. Haag: "Wir müssen uns deswegen zunächst einmal mit dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Trier in Verbindung setzen." Schließlich diskutierte der Rat noch über Zebrastreifen, die einige gern rund um die Kirche sowie an der Ecke Büster-/Zerferstraße sehen würden. Alfred Karges, CDU, wandte ein, dass es sich in der Vergangenheit als äußerst schwierig erwiesen habe, Zebrastreifen durchzusetzen. "Wir haben das schon vor etwa zehn Jahren versucht und nicht geschafft." Der Rat verständigte sich dennoch darauf, einen erneuten Vorstoß zu wagen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort