Tödlicher Schlaf am Steuer

TRIER. (woc) Mit einem Schmalspurschlepper - einem kleinen Traktor, der für Arbeiten im Weinberg genutzt werden kann - war ein 63-jähriger Nitteler gestern gegen 12.50 Uhr auf der Bundesstraße 419 von Rehlingen nach Nittel unterwegs.

Etwa eineinhalb Kilometer vor seinem Heimatort kam es zu einem tragischen Unfall: Auf gerader und gut übersichtlicher Strecke rollte der hinter dem Nitteler fahrende Lastwagen auf den Traktor auf. Die Zugmaschine mit Anhänger überrollte den kleinen Schlepper und wurde von diesem auf eine Weinbergsmauer am rechten Straßenrand katapultiert. Der Nitteler wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Die B 419 blieb während der Bergungsarbeiten durch eine Trierer Spezialfirma für mehrere Stunden halbseitig gesperrt, der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeführt. Der 29-jährige französische Fahrer des Lastwagens musste sich einem Drogentest unterziehen, der jedoch negativ ausfiel. Weiter wurde ein Gutachter eingeschaltet. "Es deutet einiges darauf hin, dass der Fahrer eingeschlafen ist und der Unfall dadurch passierte", sagt Oberstaatsanwalt Horst Roos. Einschlafen am Steuer sei eine ähnlich schwere Straftat wie Trunkenheit am Steuer, und die "Straferwartung ist entsprechend hochDer Lastwagen-Fahrer wurde vorläufig festgenommen, heute entscheidet der Ermittlungsrichter, ob er bis zur Hauptverhandlung in Untersuchungshaft bleiben muss. Im Einsatz am Unfallort waren die Feuerwehren Nittel und Konz, ein Notarzt und die Straßenmeisterei Saarburg.

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