Tragende Säulen

WALDRACH. Die Leistungen und die Bereitschaft der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer standen bei einem festlichen Abend im großen Saal des neuen Rathauses im Mittelpunkt. Bürgermeister Bernhard Busch würdigte das Ehrenamt der Feuerwehrleute.

Bernhard Busch sagte: "Inzwischen ist der Sitzungssaal zu einem Mittelpunkt für Veranstaltungen mit kulturellen und künstlerischen Aspekten geworden." So habe am selben Tag die bisherige Ausstellung der Künstlerinnen aus der VG geendet. In 14 Tagen kämen auch die Künstler aus der Männerwelt mit einer gemeinsamen Ausstellung zum Zuge. Da der Saal vielfältig zu nutzen sei, war schnell klar, wo die Ehrungen für die Feuerwehrkameraden stattfinden sollten. Busch dankte zunächst den Ortsbürgermeistern für ihre Anwesenheit. "Sie zeigen damit Ihre Verbundenheit zu den Wehrleuten", sagte er. Ferner galt sein Dank den Ehepartnern und Partnerinnen der Feuerwehrleute. In markanten Worten ging er auf den Wert der Feuerwehren ein. Leider sei eine ständige Finanznot zu beklagen, und dies treibe skurrile Blüten beim Denken an die Öffentlichkeit. So würden auch beim Rechnungshof die Feuerwehren unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Angesichts der geleisteten Hilfe in den Gemeinden, vor allem auch wegen der hervorragenden Jugendarbeit, müsse aber jeder froh sein, gut funktionierende Wehren in den Ortschaften zu haben. Dabei sei wirtschaftliches Denken nicht allein maßgebend. Die Verbandsgemeinde und der VG-Rat wollen auch in Zukunft alles daran setzen, die jetzigen Strukturen zu erhalten. Der Haupt- und Finanzausschuss der VG hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung weitere Verbesserungen für die Feuerwehren beschlossen. Busch bezeichnete die Feuerwehren als die tragenden Säulen im Gemeinwesen. Auf sie sei wegen der bekanntlich guten Ausbildung Verlass in allen denkbaren Lagen. Der Bürgermeister sprach im Namen aller Bewohner der VG Ruwer seinen Dank aus. Neben zwei silbernen waren neun goldene Auszeichnungen zu vergeben. Die zu Ehrenden bezeichnete Busch als "positive Beispiele für die Jugend". Es gelte, ihren gewaltigen Erfahrungsschatz für die Feuerwehren zu erhalten. An die jungen Begleiterinnen der Wehrleute gewandt, sagte er: "Es lohnt sich, mit Menschen zusammenzuleben, die etwas für das Gemeinwesen tun. Dies auch dann, wenn durch Übungen, Besprechungen oder Alarm private Interessen hintangestellt werden müssen." Gerade im ländlichen Raum sei dies wichtig, weil dort eine lebendige Gemeinschaft gebraucht werde. Auch Wehrleiter Josef Hartmann sprach Lob und Dank aus. Alle zögen den Karren "Feuerwehr" mit Begeisterung. Dies sei auch vonnöten, denn "die schönsten und besten Fahrzeuge nützen nichts, wenn sie im Einsatzfall wegen fehlender Ausbildung in der Garage bleiben müssen". Er wünschte allen Feuerwehrleuten, dass sie ohne Blessuren und stets erfolgreich von den Einsätzen zurückkehrten. Ausgezeichnet wurden Klaus Zimmer (Hinzenburg) und Reinhard Steffes (Waldrach) mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen. Das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen verlieh Bürgermeister Busch an: Erich Jücker (Korlingen), Egon Eiden (Gutweiler), Walter Hau (Gusterath), Willi Christen (Kasel), Wilhelm Bach (Korlingen), Helmut Lauer (Morscheid), Hermann Lehnen (Osburg), Edgar Merten (Farschweiler) und Walter Weber (Thomm). Bürgermeister Busch ernannte Tim Hartmann zum Leiter der Atemschutzwerkstatt und Sebastian Schmitt zum "Gerätewart Elektro". Beide gehören der Freiwilligen Feuerwehr Kasel an. Sie haben für die Gesundheit sowie für Leib und Leben der Kameraden eine besondere Verantwortung.

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