Trier im Plan

IGEL/TRIER. Mehr als 980 000 Menschen aus 15 Industrieländern unterstützen durch Patenschaften über mehr als eine Million Kinder die Selbsthilfeprojekte von Plan. Seit 1989 gibt es Plan auch in Deutschland mit inzwischen mehr als 212 000 Patenschaften. Dagmar und Harry Busch aus Igel wollen nun eine Plan-Aktionsgruppe in Trier ins Leben rufen.

"Man muss Wichtigkeit heute neu definieren", sagt Harry Busch. Für die Menschen in den Industrieländern, denen es gut geht, seien Nebensächlichkeiten zu Wichtigem geworden, kritisiert Busch. Er und seine Frau Dagmar engagieren sich seit Jahren für Menschen, die Hilfe brauchen. Sie unterstützen sozial Schwache, haben in ihrer Heimat Hamburg und in Trier bereits zahlreichen Kinderprojekten tatkräftig geholfen und sind Mitglied bei Plan, einem der größten und ältesten Kinderhilfswerke der Welt. Seit sieben Jahren ist Veronica, ein Mädchen in Peru, Patenkind der Buschs. Vermittelt wurde die Patenschaft über Plan. Keine einseitige Sache

Dagmar Busch freut sich darüber, dass diese Verbindung keine einseitige Sache ist. Der persönliche Kontakt ist ihr wichtig. Einen ganzen Stapel Briefe, selbst gemalte Bilder und gebastelte Dinge hat sie von ihrem Patenkind Veronica bekommen. Auch wenn die Post aus Peru bis zu drei Monate unterwegs ist, weiß sie dennoch, dass ihre Hilfe ankommt und wie es Veronica geht. Ins Schwärmen geraten die Buschs, wenn sie erzählen, was Plan schon erreicht hat. In Asien, Afrika, Lateinamerika und Albanien unterstützt die politisch unabhängige Organistaion Kinder und ihre Familien. Die Patenschaftsbeiträge finanzieren dabei Projekte, mit denen die Lebensumstände der Kinder, ihrer Familien und der ganzen Gemeinde dauerhaft verbessert werden. Das Ziel ist dann erreicht, wenn die Grundbedürfnisse befriedigt und die Menschen in der Lage sind, ohne Hilfe anderer zu leben. Plan unterhält 188 Projektbüros in 45 Ländern. Bis zu 10 000 Familien werden von einem Projektbüro aus betreut. Plan wird auch von der UNO unterstützt und ist darüber hinaus im Beratungsausschuss von Unicef. Auch Prominente sind engagiert

Bundespräsident Horst Köhler hat für das weltweit millionste Plan-Patenkind die Patenschaft von seinem Amtsvorgänger übernommen. Bundespräsident a.D. Walter Scheel und Nelson Mandela unterstützen Plan ebenso wie Ulrich Wickert, Peter Scholl-Latour und zahlreiche weitere Prominente in Deutschland. Gemeinsam mit anderen Menschen, die sich in dem Kinderhilfswerk engagieren wollen, möchten Dagmar und Harry Busch nun in Trier eine Plan-Aktionsgruppe gründen. Deutschlandweit gibt es davon bisher über 100. Dabei geht es nicht nur darum, neue Paten zu finden. "Wir wollen später auch Infostände und -veranstaltungen, Tombolas und ähnliches machen", verrät Busch. "Wir suchen Menschen, die es ernst meinen und den Wunsch haben, mal etwas anderes zu machen." Umfassende Information über die Arbeit von Plan bietet die Organisation auf ihrer Internetseite www.plan-deutschland.de. Dagmar und Harry Busch sind unter der E-Mail-Adresse info@plan-trier.de erreichbar.

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