Trittfest auf der Gratwanderung

Düster war die Stimmung vor einen Jahr im Alten Weinhaus, als der Rat der Stadt Schweich über den Haushalt 2004 zu befinden hatte: Die Negativposten häuften sich, an allen Ecken regierte der Rotstift, und an der Wand flackerte ein Fanal, auf dem zu lesen stand: "Noch schlimmer im nächsten Jahr!"

Düster war die Stimmung vor einen Jahr im Alten Weinhaus, als der Rat der Stadt Schweich über den Haushalt 2004 zu befinden hatte: Die Negativposten häuften sich, an allen Ecken regierte der Rotstift, und an der Wand flackerte ein Fanal, auf dem zu lesen stand: "Noch schlimmer im nächsten Jahr!" Doch die Unkenrufer – darunter auch der TV – haben sich geirrt: Tatsächlich hat sich die finanzielle Situation der Stadt im abgelaufenen Jahr nicht verschlechtert. Im Gegenteil – dank unerwarteter Zuwächse bei den Gewerbesteuereinnahmen steht Schweich sogar wieder etwas besser da als noch zwölf Monate zuvor. Allerdings ist auch dies noch kein Grund, um in Euphorie auszubrechen – immerhin beträgt das veranschlagte Minus im Verwaltungshaushalt 2005 inklusive der Altlasten aus den Vorjahren noch immer rund 840 000 Euro. Auch die Posten im Vermögenshaushalt reichen gerade, um die nötigsten Investitionen zu sichern – trotzdem ist eine Neuverschuldung von rund 1,55 Millionen zu seiner Finanzierung erforderlich. Den Ratsfraktionen war der Ernst der Lage bewusst – sehr kritisch wurden zahlreiche Posten im Haushaltsplan einer Prüfung unterzogen. Allgemeiner Tenor: "Kein Platz für Übermut und Leichtsinn in der Ausgabenpolitik." Damit übt sich die Schweicher Politik im sicherem Tritt auf ihrem Weg entlang am steilen Grat. f.knopp@volksfreund.de

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