Tümpel soll wieder Teich werden

OSBURG. Versandet und unansehnlich ist ein künstlicher Teich auf dem Gelände der Regionalen Schule Osburg. Allenfalls eierlegende Stechmücken dürften an ihm ihre Freude haben. Zuschütten oder sanieren lautete die Alternative. Der Schulelternbeirat entschied sich fürs Sanieren.

Das "Gewässer" liegt auf einem Wiesengelände zwischen dem in den 60er-Jahren errichteten Schulanbau und der Peter-Jackel-Straße. Zu erkennen ist der Teich heute nur noch an einigen nassen Stellen, aus denen vertrocknete Sumpfgräser herausragen. Schulleiter Klaus-Dieter Lorang und Bürgermeister Bernhard Busch von der Verbandsgemeinde Ruwer können sich erinnern, dass der Teich im Jahr 1980 angelegt wurde. Damals sei das heute bebaute Areal oberhalb der Schule noch eine Feuchtwiese gewesen, deren Wasser den Teich speiste. Einst mit viel Aufwand angelegt

Die "natürliche Wildheit" der Anlage jedoch täuscht: Der Schulweiher ist durch und durch künstlich. So verhindert eine am Grund ausgelegte Folie, dass das Wasser im Erdreich versickert. "Ich weiß noch, wie der Teich mit großem Aufwand hergerichtet wurde. Dazu gehörte eine Wasserzuführung von der Wiese zum Schulgelände und eine Art Ringkanal um den Teich", sagt Bürgermeister Busch. Leider, so ist weiter zu erfahren, widerfuhr der Anlage in den späteren Jahren nicht viel Gutes. Durch Düngung der Quellwiese "kippte" das Wasser, und mit Beginn der Wohnbebauung musste die Speisung des Teichs auf Leitungswasser umgestellt werden. Heute ist durch eine fortschreitende Versandung und Versumpfung das Wasservolumen auf einen kümmerlichen Rest zusammengeschrumpft. "Schade um die im Grunde doch schöne Anlage", sagte sich Schulelternsprecher Roland Sader und sann auf Abhilfe. Er informierte Schulleitung und Verwaltung und schickte einen Rundbrief an alle Eltern. Darin die Bitte, mit so viel Eigenleistung wie möglich die Sanierungskosten gering zu halten. Sader: "Die Resonanz war erstaunlich. Von 160 angeschriebenen Eltern boten 120 spontan ihre Mithilfe an." Auch bei der Verbandsgemeindeverwaltung stieß das Projekt auf Wohlwollen - die Suche nach Geldgebern begann. Bürgermeister Busch: "Die Sparkasse Trier hat inzwischen ihre Unterstützung zugesagt." Und auch Umweltministerin Margit Conrad habe in einem Schreiben bereits ihre Hilfe angedeutet.Kostendämpfung durch Eigenleistung

Busch schätzt, dass eine Sanierung nur durch beauftragte Firmen 12 000 bis 13 000 Euro Kosten dürfte. Durch Eigenleistungen der Eltern könnte dieser Betrag auf etwa 8000 Euro gesenkt werden. Nun wollen Eltern, Schulleitung und Verwaltung das Projekt in Angriff nehmen. Die Planung durch einen beauftragten Architekten ist abgeschlossen. Elternsprecher Sader: "Der neue Teich soll mit 18 mal 22 Metern Fläche erheblich größer werden als der alte. Dies ist schon wichtig wegen der besseren Selbstreinigung des Wassers." In den nächsten Tagen wolle man mit den Arbeiten beginnen. Und Rektor Lorang hofft, dass noch in diesem Jahr ein neuer Teich mit einer Grünfläche entstehen wird, "auf der man mit den Kindern auch mal ein Würstchen braten kann".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort