Unmittelbar nach dem Überfall auf die Raiffeisenbank in Zemmer wurde die Fahndung nach dem maskierten und bewaffneten Täter ausgelöst. Neben Kräften des Polizeipräsidiums Trier war auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Bekannt war, dass der unbekannte Täter mit einem schwarzen PKW mit KoblenzerKennzeichen geflüchtet war. Fahndungskräfte fanden kurz nach dem Überfall an der Landesstraße 46 zwischen Zemmer und Trier Kleidungstücke, die die Opfer des Bankraubes als Kleidung der Täter identifizierten. Auch die vom Täter benutzen Koblenzer Kennzeichen fanden die Ermittler auf einem Mitfahrerparkplatz in Trier-Quint. Sie waren - wie sich erst am späten Nachmittag herausstellte - im Laufe des Vormittags auf einem Mitfahrerparkplatz am der Autobahn 60 bei Laubach entwendet worden. Als heiße Spur erwies sich schließlich ein schwarzer Personenwagen mit Merziger Kennzeichen. Der Fahrer dieses Wagens, der am Abend des 4. November von Beamten der saarländischen Polizei überprüft wurde, leugnete zunächst, etwas mit dem Überfall zu tun zu haben. Als allerdings in seinem Besitz eine größere Menge Bargeld und zwei Schusswaffen gefunden wurden, nutzte das Leugnen nicht mehr. Der 35-jährige Saarländer gestand schließlich den Überfall auf die Raiffeisenbank Zemmer. Sein Motiv: vermutlich Schulden. Verbindung zu weiteren Taten?

Die polizeilichen Vernehmungen des dringend tatverdächtigen Wachmannes, der bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten ist, sind derzeit im Gang. Die Ermittler versuchen zu klären, ob der Saarländer weitere Überfälle auf Banken oder Sparkassen in der Region Trier begangen hat. Beispielsweise gingen die Überfälle am 25. August auf die Raiffeisenbank in Landscheid, am 5. September auf die Sparkasse in Darscheid sowie der versuchte Überfall auf die Raiffeisenbank in Hontheim am 17. Oktober auf das Konto eines bewaffneten und maskierten Einzeltäters.