Übersetzer zwischen einst und jetzt

TRIER. (ksm) Vorbildliche Neubauten und Renovierungen von alten Häusern wurden beim rheinland-pfälzischen Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" prämiert. Auch Bauherren aus der Region Trier wurden geehrt.

 Die Preisträger aus der Region Trier: Sergey Volobuyev (links), Ingeborg Müller und Frank Simons erhielten Sonderpreise beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Foto: Kerstin Smirr

Die Preisträger aus der Region Trier: Sergey Volobuyev (links), Ingeborg Müller und Frank Simons erhielten Sonderpreise beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Foto: Kerstin Smirr

Mehr als drei Jahre arbeiteten Ingeborg Müller und Sergey Volobuyev jede freie Minute an ihrem Lorscheider Haus. Im ehemaligen Pfarr- und Jugendheim setzten sie unter anderem stilgerechte Holzfenster ein und überarbeiteten die Eichentreppe so, dass sie erhalten blieb. Das Ergebnis ihrer Arbeit überzeugte die Jury des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Für die Region Trier erhielt das Paar den Sonderpreis für eine "vorbildliche Renovierung im ländlichen Raum". "Wir haben sehr darauf geachtet, natürliche Stoffe zu verwenden", sagte Ingeborg Müller. Im ehemaligen Jugendheim soll ab dem kommenden Jahr ein Kulturzentrum entstehen. Dort wird Volobuyev, ehemaliger Ballettchef am Trierer Stadttheater, Gesang, Tanz und Musikunterricht anbieten. Bei den Neubauten wurde das Haus von Frank Simons aus Wiltingen ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für "vorbildliches neues Bauen im ländlichen Raum" und, wie alle anderen Preisträger auch, eine Prämie von 500 Euro. "Das Besondere an dem Gebäude ist, dass es nur 5,5 Meter breit, dafür aber 21 Meter lang ist", erklärte Simons, der von Beruf Architekt ist. Kleine, aber hohe Räume machen das Haus aus. Die Jury urteilte, dass es dem Bauherren gelungen sei, "die Merkmale der regionalen Baukultur in eine zeitgenössische Architektur zu übersetzen". Beim Festakt im Kurfürstlichen Palais zeichnete Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), auch vorbildliche Neubauten und Häuser-Sanierungen aus den Gebietsentscheiden Rheinhessen-Pfalz und Koblenz aus. Bei den Neubauten wurden vor allem Gebäude ausgezeichnet, die sich durch eine ökologische Bauweise auszeichnen. Den Sonderpreis in dieser Kategorie gewannen Birgit und Marcus Horbert aus Oberfell (VG Untermosel) sowie Petra und Matthias Schwantner aus Dannenfels (VG Kichheim-Bolanden). Eine Anerkennung sprach die Jury Vivi Hasse und Lars Dalgaard aus Manubach (VG Rhein-Nahe) aus. Ökologisches Sandsteinhaus

Den Sonderpreis für "vorbildliche Renovierung im ländlichen Raum" erhielten die Familien Montermann und Nürenberg aus Weibern (VG Brohltal) sowie eine 30-köpfige Bürgergemeinschaft. Sie richtete in Eckelsheim (VG Wöllstein) in einem alten Gehöft einen Kulturhof ein. Eine Anerkennung sprach die Jury Ruth und Markus Stritzinger aus Burrweiler (VG Edenkoben) aus, die in einem ehemaligen Winzergehöft ein Ofenmuseum unterbrachten. Rose und Adolf Dietz aus Alsenz (VG Alsenz-Obermoschel) wurden ebenfalls geehrt. Sie bauten ein Sandsteinhaus aus dem 19. Jahrhundert nach ökologischen Gesichtspunkten um.

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