Um Bewohner der Ley besorgt

KENN. (f.k.) Die Diskussion um Industrie-Emissionen aus dem Hafen Trier ist nun nach Kenn herübergeweht. Auf Antrag der CDU-Fraktion verlangt der Gemeinderat nun von der Stadt Trier eine Beteiligung bei Neuansiedlungsverfahren im Hafengebiet.

Einleitend verwies die CDU-Fraktion auf eine Reihe von Beiträgen im Trierischen Volksfreund, in denen über Schadstoffbelastungen im Trierer Hafen und entsprechende Untersuchungen berichtet worden war. Fazit dieser Untersuchungen sei, dass die Konzentration der Luftverunreinigungen rund um den Trierer Hafen generell keine erhöhten Werte erreiche. In Einzelfällen komme es jedoch zu erhöhten Niederschlägen einzelner Schadstoffe wie Blei und Cadmium. Diese seien wohl auf Emissionen der Schwerindustrie zurückzuführen. Die Gesundheit der Anwohner werde dadurch aber noch nicht gefährdet und gesetzliche Grenzwerte würden nicht überschritten. Dies gehe jedenfalls aus entsprechenden Gutachten hervor. Trotz dieser eher beruhigenden Fakten wollte die CDU-Fraktion auf "Nummer sicher" gehen - insbesondere wegen der Bewohner auf der Kenner Ley. Tenor: Auch wenn keine direkte Gefahr für die Anwohner des Hafens und die Bewohner der Kenner Ley bestehe, sollten vermehrt Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität eingeleitet werden.Stadt Trier soll über Verfahren unterrichten

Die Rede war schließlich von einem laufenden Genehmigungsverfahren bei der Stadt Trier. Es gehe dabei um die Ansiedlung weiterer Schwerindustrieanlagen im Hafen. Die CDU-Fraktion sei daran interessiert, dass auch die Ortsgemeinde Kenn im Rahmen solcher Genehmigungsverfahren von der Stadt Trier offiziell beteiligt werde. Dadurch könnten entsprechende Forderungen zur Minimierung der Schadstoffbelastung eingebracht werden. Der Ortsgemeinderat beschloss einstimmig, bei der Stadt Trier die offizielle Beteiligung der Ortsgemeinde Kenn an sämtlichen Betriebs- und Baugenehmigungsverfahren im Hafen zu beantragen, sofern von diesen Betrieben Schadstoffbelastungen für den Ortsteil Kenner Ley zu erwarten sind. Außerdem soll die Stadt Trier mitteilen, welche betriebliche Genehmigungsverfahren für den Hafen derzeit laufen und wie die jeweilige Schadstoffbelastung beurteilt wird.

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