Umgehung, Runde zwei

KONZ-KÖNEN. Wunschlos glücklich sind die Mitglieder der "Bürgerinitiative Ortsumgehung B51/Konz-Könen" zwar noch nicht, aber zufrieden. Zufrieden mit ihrer bisherigen Arbeit und dem Erreichten. Das endgültige Ziel habe man weiterhin im Auge, hieß es bei der jüngsten Zusammenkunft.

"1. Juli 2004 Neu! Am Ziel: Ortsumgehung B 51 im Bundesverkehrswegeplan vordringlicher Bedarf." Rote und schwarze Lettern prangen unübersehbar auf einem Transparent in der Ortslage Konz-Könen. Von der Aufnahme der Ortsumgehung in den Bundesverkehrswegeplan als "vordringlicher Bedarf" waren die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Ortsumgehung B51/Konz-Könen so begeistert, dass sie das Etappenziel für jedermann sichtbar festhalten wollten. Doch die nächste Hürde wartet schon: "Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens", sagte Schriftführer Erwin Carl in einem Arbeitsgespräch am Montag im Gasthaus Sturm. Die Gesprächsrunde stand auch diesmal unter einem speziellen Motto: "Wir bleiben dran" - mit diesen Worten blasen Carl und seine 18 versammelten Gleichgesinnten zur nächsten Runde. Ursprünglich wollte Carl bei dem Gespräch das Ergebnis einer kleinen Anfrage von Landtagsmitglied Dieter Schmitt an die rheinland-pfälzische Landesregierung bekannt geben. Leider liege Schmitt die Antwort aus Mainz noch nicht vor, sagte Carl. Deshalb wurde dieser Punkt vertagt. Der CDU-Abgeordnete hatte mit seinem Schreiben vom 30. August dreierlei wissen wollen: "In welchem Stadium befindet sich die Detailplanung? Wann konkret erfolgt die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens? Bis wann ist mit einem Abschluss zu rechnen?" Musste Carl bei Neuigkeiten aus der Landeshauptstadt noch passen, so waren seine Informationen aus Berlin um so ergiebiger: Das für das Planfeststellungsverfahren wichtige "5. Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes" sei am 4. Oktober von Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnet worden und trete nach Bekanntgabe im Bundesgesetzblatt in Kürze in Kraft, teilte der unermüdliche Kämpfer mit. Spätestens 2006 könnte die endgültige Planfeststellung vorliegen und bis 2008 die baureife Planung abgeschlossen sein. Dafür sah Carl "durchaus hoffnungsvolle Vorzeichen". Unter diesen Vorzeichen könnte man bis 2010 am Bauen sein. "Unser großes Plus ist, dass alle Politiker, egal welcher Couleur, für die Ortsumgehung sind", sagte Carl. Dennoch bleibt er Realist: Vordringlicher Bedarf heiße nicht, dass das Projekt automatisch auch finanziert sei. Friedhelm Fell berichtete über die konstituierende Sitzung des Ortsbeirates, in der er eine Resolution zu dem Thema eingebracht habe. Bevor die Angelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung komme, würden die Fraktionen beraten. Erwin Carl indes trägt sich mit einem weiteren Gedanken: "Wir sind seit Jahren dran, Verkehrsminister Bauckhage für einen Besuch nach Könen zu bekommen." Bislang waren die Bemühungen ohne Erfolg. Carl: "Wir wären Tag und Nacht dazu bereit."

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