Umzug vom Gau auf die grüne Saar-Wiese

SAARBURG. Seit zwei Jahren laufen die Planungen, in drei Wochen rollen die ersten Baufahrzeuge an: Das Autohaus Michels aus Merzkirchen verlagert seinen Standort ins Gewerbegebiet Saarufer. Ab September will Junior Patrick Michels von dort aus Autos der Marke Opel verkaufen.

Patrick Michels ist Feuer und Flamme für den bevorstehenden Umzug des elterlichen Betriebs ins Gewerbegebiet Saarufer. So wird der 26-jährige KFZ-Meister und Service-Techniker - vermutlich ab September - nicht nur in neuen Geschäftsräumen Autos verkaufen, sondern dies mit anderer Verantwortung tun: Mit dem Neustart am Saarufer wird der Autofachmann Geschäftsführer des Unternehmens.Ein Autohaus auf 4500 Quadratmetern

"Ein eigenes Autohaus zu führen, war immer mein Traum", sagt der ambitionierte junge Mann. "Ich freue mich darauf, künftig Entscheidungen alleine zu treffen. Es ist eine echte Herausforderung, als Jung-Unternehmer so viele Schulden auf der Bank zu haben."

In drei Wochen soll Baubeginn auf der grünen Wiese am Saarufer sein. Wenige Meter vor dem Wendehammer, gleich neben der Schreinerei Meier, liegt die 4500 Quadratmeter große Fläche, die die Familie Michels bebauen wird. "Ab der zwölften Kalenderwoche sind die Erd- und Rohbau-Arbeiten geplant, bis Juni soll das Gebäude dicht sein. Ab dem Sommer sehen wir den Innenausbau vor, sodass wir, wenn alles glatt läuft, im September vom Saarufer aus loslegen können."

Der Anstoß für den Umbau sei von Opel ausgegangen, berichtet Patrick Michels. Da der nächste Opel-Vertragshändler - von Merzkirchen aus gesehen - in Trier beziehungsweise Merzig sitze, habe das Unternehmen signalisiert, einen Standort in Saarburg schaffen zu wollen. Dort gibt es derzeit noch Opel Volkmann. Patrick Michels: "Die Kollegen haben jedoch nur einen Vertrag als Servicehändler und wollen nicht expandieren."

So hat Patrick Michels gemeinsam mit seinen Eltern Edmund und Maria Michels mit dem Rüsselsheimer Konzern verhandelt und den Zuschlag für den neuen Standort als Opel-Vertragshändler bekommen. Eine Halle für acht Autos, eine Werkstatt mit fünf Arbeitsplätzen, eine Waschanlage, ein Gebraucht- und Jahreswagen-Platz sowie eine ständige Tüv-Niederlassung sieht die Planung am Saarufer vor. "Das Geschäft läuft super. Aber in Saarburg haben wir durch den Anschluss an die übrigen Geschäftsleute und den Platz künftig ganz andere Möglichkeiten. Da ist alles vor der Tür", schwärmt der 26-Jährige.

So schwirren ihm eine ganze Menge Ideen durch den Kopf, wie er "seine" Autos künftig besser präsentiert und dabei mit den Saarburger Geschäftsleuten kooperiert. "Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, am Valentinstag mit einem Blumenhändler unsere Halle zu dekorieren und ein Cabrio-Wochenende zu verlosen."

Jede Menge Ideen für die Ausstellung

Eine weitere Idee ist, mit einem örtlichen Fahrradhändler gemeinsame Sache zu machen und mit dessen Rädern im Verkaufsraum die Werbung für Radträger zu unterstützen. "Möglich wird vieles, weil alles direkt vor der Tür ist", glaubt Michels.

Ihrer bisherigen Kundschaft "auf dem Land" kommt die Familie entgegen: So wird während der kommenden drei bis vier Jahre die Werkstatt in Merzkirchen als Zweigbetrieb erhalten bleiben. Von den insgesamt acht Mitarbeitern des Betriebs bleibt ein Teil in Merzkirchen, ein Teil zieht mit um. "Darüber hinaus werden wir zusätzlich zwei bis drei Gesellen und zwei Azubis einstellen. Wir brauchen auch noch jemanden fürs Büro, für den Service und das Lager."

Sein Ziel hat der Jung-Unternehmer klar vor Augen: "Ich möchte in fünf Jahren sagen können, dass es sehr gut läuft und in zehn Jahren darüber nachdenken, auszubauen und neue Leute einzustellen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort